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Donnerstag, Mai 17, 2018

Homeland

Heute also wieder: daheim.
Das bedeutet auch: Sicherheitsschuhe, geschliffene Schutzbrille wieder verräumen, eingelegten Knoblauch an mein Team zu verteilen (das ist schon lustig, wie so ein Team Gemeinsamkeiten etnwickelt. Bei uns dreien ist es die Vorliebe für in Olivenöl eingelegten Knoblauch von Di Vito und die Geistesblitze unter der Dusche. Die besten Ideen stehen in Mails, die spät abends geschickt werden und die mit "When I was taking a shower and thought about the project..."), das bestellte Olivenöl auszulilefern und... schon morgens um sieben den ersten "Na, wieder da von der Lustreise"-Kommentar zu bekommen. Und ja, ich weiss, dass das Hotel einen grandiosen Blick hat und ich finde das auch schöner, als in einem Industriegebiet auf Hinterhöfe zu glotzen, und ja, ich habe Humor und ja, ich kann einstecken (und austeilen), aber in diesem speziellen Fall reagiere ich seit 5 Jahren mit Mona-Lisa-Lächeln auf offene Unverschämtheiten und heute um 7:17h batte ich die Schnauze voll. Danach herrschte eisiges Schw3eigen himmlische Ruhe, vielleicht hätte ich schon vor 5 Jahren mal ausflippen sollen.
 
Das Mittagessen stand dann übrigens (und da rechnet man in einem rein männlichen Umfeld auch nicht unbedingt damit) ganz im Zeichen der royal wedding (Wussten Sie, dass auch 2000 Leute aus dem normalen Volk eingeladen sind, aber ihr eigenes Essen mitbringen müssen?), ich gehe ja morgen erst Haareschneiden, so dass mein Klatschuptpdatelevel nur mittel war. Dafür habe ich von einem Kollegen dann eine Mail zum Thema "Why I miss Prince Philip" bekommen und das ist schon sehr schön.
Nachmittags dann das Äquivalent von "Carrie Mathison erklärt ihre Fotowand mit den ganzen Fäden und Stecknadeln", wo ich mit Unterstützung meines Ingenieurskollegen unsere unerwartete Italienermittlung erklärt haben. Phew.

Unterwegs mit Beweismitteln


Ausserdem:
  • die Kinder fahren ja am Wochenende ins Pfila und das Wetter wird genauso sein, wie es soll, wenn man Pfingsten zelten geht: nass. Mir fiel heute siedend ein, dass beide Kinder zu kleine Regenhosen haben, was natürlich für das grosse schlimmer als für das kleine ist wegen Weitergabe. So war ich in der Mittagspause schnell noch im Bergsportladen gegenüber und Q. ist jetzt auch wieder regendicht untenrum.
  • Ich habe meine Anmeldung für die Nupsientfernung bekommen und das ist schon ein bisschen beklemmend, weil die gesamte Kommunikation der Brust-OP-Gruppe natrlich nicht auf harmlose Nupsipatientinnen, sondern Brustkrebspatientinnen ausgelegt ist. Ich kann das natürlich nicht beurteilen, weil mich 80% der Sachen nicht betreffen, aber ich habe den Eindruck, dass da viel Expertise, Mitgefühl und Erfahrung in die Erstellung der Unterlagen eingeflossen ist.
  • Ich habe den Anmeldebogen ausgefüllt, meinem Chef und der JAZ-Beauftragten Bescheid gesagt, dass ich im Juni ein paar Tage fehlen werde. Es wird komisch real.*


  • Daheim läuft der Umbau wie am Schnürchen, die Galerie steht (noch ohne Geländer, das Holz ist gestrichen, das wird alles wunderbar.
 
Stresleveldurchschnitt gestern: 42
Selbstbeweihräucherung: Ich habe den Typ, wie man hier sagt, endlich mal "in die Socken gestellt". Jetzt muss ich nur noch selber anerkennen, dass das überfällig war, und nicht ein Zeichen meiner Unbeherrschtheit und "Unkumpeligkeit" und "Zickigkeit"




Ausserdem hat Little Q. heute einen Liedtipp für Sie (Lyrics hier, für den Fall, dass Sie das auf Anhieb nicht soooooo gut verstehen; die Kinder und die Busfahrer sind meine Quelle für Schweizer Musik. Mit interessanten Überschneidungen.)
 
*Ich finde das bei anderen immer schwierig, wenn sie sagen "Eine kleine Operation, nichts wildes", weil mein Kopf draus macht: "Wenn es nichts wildes ist, warum sagen sie es dann nicht? Vielleicht ist es doch was wildes oder was total krasses peinliches oder, oder oder". Jetzt mag ich aber auch nicht sagen, was ich machen lasse, weil ich nicht allen erklären möchte (ich kenn mich doch), wie viel Angst ich hatte, weil ich dann bestimmt wieder heulen muss, und auch, weil ich nicht möchte, dass mir danach alle auf den Busen glotzen und bei mir als erstes an meinen Busen und den Nupsi denken. Was das jetzt über mich und meine Gedankenwelt aussagt...... tja.

4 Kommentare:

  1. Wir waren mal auf einer Hochzeit, da mussten wir die Getränke selbst bezahlen. Aber auf dem Hochzeitsgeschenketisch zum Aussuchen im Geschäft standen nur teure Dinge.

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    1. Hans-Georg ich war mal auf einer Hochzeit da mussten wir den DJ selber bezahlen. Dad würde uns aber erst zum Schluss gesagt...

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  2. Oh nein, war überfällig, sozusagen. Hat gar nichts mit Zickigkeit zu tun. Und Nupsiorganisation genau richtig.Und wenn alles verheilt ist, sieht man äußerlich auch gar nichts (man selbst spürt das beim Drüber- streichen oder was auch immer dann schon als "Vertiefung", die aber nicht zu sehen ist), also muss eben auch keiner durch die Klamotten stieren :-)))). GlG Sunni

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  3. "0-7-9 het si gseit, du weisch immer na nüt,het si gseit, nidmau tschüss het si gseit" Der Hype um dieses Lied ist berechtigt. Und Little Q hat einen guten Geschmack.

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