Samstag, August 20, 2016

Der Lack ist ab

Das ist der Standardspruch meines Kollegen beim altersbedingten Zipperleinvergleich.
Die Feier gestern (und heute) war sehr, sehr grossartig (diese Kinder wären in der Lage, eine Pizzeria ganz allein zu managen!), aber auch sehr lang. Bzw. die Nacht war sehr kurz, das Zelt mittlerweile zu klein für 7 Kinder, zu heiss, wenn alle drin sind, zu feucht, wenn man draussen schläft, Sie können sich das vorstellen.
Um ca halb eins haben der Hübsche und ich beschlossen, dass es für uns nun wirklich Schlafenszeit ist und die Kinder ja alle Pfadfinder sind und die Zeit bis zum Sonnenaufgang schon überleben werden, ob schlafend oder wach.
Gegen 5 kamen die ersten WC-Besucher ins Haus und als ich dann um sieben Uhr mal vorsichtig nach unten schlich, sass schon eine leicht übernächtigt aussehende Mannschaft in Decken gehüllt auf dem Sofa im Wohnzimmer.
Ein ausgiebiges Frühstück (die Pancakes waren wie immer der Hammer, ich habe Trocken- und Flüssigkomponenten separat vorbereitet und nur noch gemixt, die Hefewaffeln aus dem roten Backbuch (Affiliate-Link)ebenfalls. Note to myself: doppeltes Pancake-Rezept und einfache Waffelmenge reicht für 7 Kinder und 2 Erwachsene) weckte die Lebensgeister so, dass unser Wohnzimmer noch für anderthalb Stunden in einen Haustierzoo  verwandelt wurde, bis wir alle leicht übermüdet (Little L. lief noch im Pyjama) daheim ablieferten.
Es war ein grossarties Fest, aber nächstes Jahr brauchen wir entweder ein zweites Zelt oder aber die Kinder schlafen auf dem Dachboden.
Ich weiss jetzt nicht, ob es Zufall war oder die Übernächtigung dazu beitrug, auf jeden Fall hat mich heute der Lagerungsschwindel wieder erwischt. Sofortiges Epley-Manöver regelte das ganze relativ undramatisch, aber den Rest des Tages fühlte ich mich bekanntermassen wackelig, zittrig und edgy, was Kreislauf und allgemeins Wohlbefinden angeht. Es ist okay, wenn man weiss, woher es kommt, und dass es wieder weggeht, aber toll ist anders.
Ich bin ziemlich stolz auf uns, dass wir vier uns mittlerweile so gut kennen, dass wir auch an so Tagen, wo alle übermüdet und matschig sind, es schaffen, so miteinander umzugehen, dass es eben keinen grossen Krach gibt, sondern jeder so viel Rücksicht auf den anderen nehmen kann, dass man gemeinsam müde ist, nicht gegeneinander.
Ein gemütlicher Grillnachmittag (im Regen) bei Freunden half da vielleicht auch.

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