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Montag, Dezember 11, 2017

Back to normal

Heute habe ich was ganz verrücktes gemacht: der Hübsche hat angeregt, dass ich doch mal am Montag nicht schon um 5:50h aufstehen könnte, sondern mit den drei Jungs um 7, um ein bisschen Schlafdefizit nachzuholen. Ich wägte ab: auf der einen Seite die vier Tage Arbeit, die ich wegen Offsiteworkshop und frei verpasst hatte und die meine Inbox schon zum Überquellen brachten, auf der anderen Seite so viel zu wenig Schlaf und zu viel Zeug, dass ich gestern wegen verzögerter Reaktionszeit zweimal auf der Treppe ausgerutscht bin, mir zwischen zwei Backblechen die Unterarmhaut blutig gequetscht habe, mich in den Finger geschnitten habe, mit dem fertig beglitzerten Kuchen für die Arbeit und das Kinderkonzert morgen in der Hand barfuss gegen die geschlossene (GLITZERALARM!) Terrassentür geknallt bin (Kuchen haben überlebt, Zehen... nicht so, aber es war ja kalt) und mir zu guter Letzt bei der abendlichen Beautyroutine beherzt BHA-Peeling-Lotion ins Auge gespritzt habe. Und weil ich bei unserem wöchentlichen "Does anyone have a safety moment to share?" nicht der Alleinunterhalter sein möchte, habe ich mich für eine Stunde länger schlafen entschieden.

Sonst: Glitzerkuchen bei der Arbeit gegessen, mit eine meiner Reisegefährten für Indien die Agenda aufgestellt, meinen Chef den Entsendungsbrief unterschreiben lassen, Fotos ausgeschnitten, schweren Herzens meinen Pass ins Paket gelegt und alles bei der Reisezentrale abgegeben. Ich hoffe, in einer Woche habe ich Visum UND Pass :-).

Letzte Woche habe ich im Überschwang von "getting things done" den Italienern gesagt, sie müssten ihre Extra-Arbeitsanweisungen nicht für mich übersetzen, ich würde das mit Latein und Google Translate schon hinkriegen, die Zeit sparen wir uns. Tja. Ich habe ehrlich gesagt nicht mit ca 20 Seiten HANDSCHRIFTLICHEN Dokumenten gerechnet, so dass es nix mit Copy + Paste war. Der Betriebsleiter hat allerdings eine sehr schöne Handschrift und ich hatte ja wirklich lang Latein (und schon viel mit italienischen Dokumenten, Risikoanalysen, Betriebsvorschriften, Masterbatchrecords zu tun gehabt), das war echt easy! Die Korrekturwünsche habe ich dann trotzdem auf englisch geschickt.

In verschiedenen Projekten hadere ich ein wenig damit, dass meine Counterparts sich sehr, nahezu ausschliesslich auf meine Hilfe und Unterstützung verlassen, anstatt sich selber auf die Suche in den ihnen genauso zur Verfügung stehenden Repositories zu machen. Ich helfe echt gern, aber ich bin halt schon kein Dokumentenlieferservice oder Bibliothekar. Deswegen habe ich meine Antworten immer mit der "Und so findest Du das das nächste Mal selber und viel schneller"-Anleitungen versehen, ahne aber, dass das nicht wirklich zum Erfolg führen wird. Im blödesten Fall werde ich noch zum "Wie finde ich Dokumente"-Anleitungen-Schreiber ernannt... aber noch sträubt sich mein inneres zur Hilfsbereitschaft erzogenes braves Mädchen gegen Ignorieren oder "Schau selber nach, du Fauli" Antworten.

Aber: ich bin über meinen Schatten gesprungen und habe einen "Request for Feedback" abgelehnt. Nicht nur ignoriert, sondern mit Begründung abgelehnt. Mal sehen.

Aus Versehen (und weil ich gar nicht anders kann, als mich zu beeilen) zwei Bahnen zu früh zum Abholen von Little L. beim verlängerten Turntraining gewesen, die Zeit in der Turnhalle zum Bloggen genutzt.

Drei Turnkinder durch den strömenden Regen im Dunkeln nach Hause begleitet, Skifahrsuppe zu Abend gegessen, endlich wieder auf dem Crosstrainer geschwitzt und mich dann mit Strickzeug und "The Crown" aufs Sofa gesetzt.

Selbstbeweihräucherung: ein ppm meines Schlafdefizits aufgeholt, Zeug erledigt, niemanden angebölkt (Weiss noch nicht, ob das wirklich gut war)

5 Kommentare:

  1. Also, liebe Frau Brüllen, das ist schon mal ein guter Anfang! Und morgen am besten nochmal Schlafdefizit minimieren. Es wird nichts passieren, bestimmt! Liebe Grüße vom zum 2. Mal durchgeregneten Dach, boahhhh (2003 alles neu gemacht) Sunni

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  2. The Crown - Part II steht bei uns auch noch an.

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  3. Aaargh - die Leute mit Kompetenzsensor, die beim Anschlagen von selbigem sofort in Tragestarre verfallen.
    Solch eine Kollegin stand letzte Woche vor mir, die ich einen Messestand betreute und fragte mich, ob am 200 Meter entfernten Buffet noch Kaffee ausgeschenkt werde. Woher? Sollte? Bitte? ICH? das? wissen?

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  4. Sie sind kurz vor dem Burn-out.

    Aufpassen.

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    1. mit verlaub gesagt: sie kennen mich nicht. sie haben keine ahnung, wie es mir geht. sie sind offensichtlich kein psychologe, also würde ich sie bitten, solch übergriffigen, unangemessenen kommentare in zukunft für sich zu behalten.

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