Montag, Februar 29, 2016

Man hats nicht leicht.

Aus verschiedenen Gründen, die mir selber nicht ganz klar sind, war ich heute Teil einer Telefonkonferenz unter anderem mit dem CDC (Center of Disease Control and Prevention, eine US-Behörde). Abgesehen davon, dass ich als „Technical Expert“ eingeladen wurde und nicht annähernd wusste, um was es in der TC gehen würde und welches Expertenwissen genau gefordert sein würde, verband ich den CDC bisher immer mit Katastrophenfilmen wie "Outbreak" und "Contagion" (der ist übrigens super, man sollte ihn aber nicht anschauen, wenn man auch nur Halskratzen hat oder aber eine Auslandsreise geplant, kurz hinter sich oder jemand kennt, der etc.) und die auf der CDC-Website ernsthaft lokalisierte Anleitung zu „Was tun im Fall der Zombiapokalypse?“.


Der Organisator des Meetings hat dann auch noch einen Namen, bei dem nur eine Silbe zu einem StarWars-Charakter fehlt (neu auf meiner Liste mit Lieblingskollegen nur des Namens wegen) und damit waren die Möglichkeiten für Fettnäpfchen, die ich mit Anlauf nehmen kann, und unpassende Bemerkungen, die meinen Expertenstatus wofür auch immer direkt auf Null setzen würden, natürlich überzahlreich vorhanden…. Nicht die entspannteste Art, in eine TC zu gehen, wenn im Hinterkopf andauernd wiederholt wird „Nix über „The Walking Dead“, mach keine Zombiegeräusche und Brain Food, frag nicht, wie es sich angefühlt hat, dass ein Mädchen den Falcon geflogen hat!“

Im Lauf des Tages gesellten sich dann noch andere Teilnehmer aus den verschiedensten Ebenen der US-Behörden, die ich nur aus Katastrophenfilmen kenne, zur Teilnehmerliste. Phew. Ich habe es aber immerhin vier Minuten lang geschafft, an der Telefonkonferenz teilzunehmen, ohne einen saublöden Kommentar zu machen (sorry, aber "Is anyone from Basel in Germany on the line?" war eine Steilvorlage und Sie hätten bestimmt auch mit "Well, last time I checked, our headquarter and Basel both were still in Switzerland" geantwortet. Ich habe mir auch die Referenz auf "Die Hard" zum Thema verkniffen*), dann war ich nur noch Experte aka Advocatus Diaboli. Das konnte ich dann ganz gut und ich darf das nächste Mal wieder mit dabei sein. Yay. (Zwischendrin kam ich mir dann vor wie in "House of Cards", als es um irgendwelche "White House Initiatives on irgendwas, da hat die Leitung geknistert" ging. Hach.)

*Kennen Sie, oder?

Gail Wallens: "Dr. Hasseldorf, what can we expect in the next few hours? "
Dr. Hasseldorf: "Well, Gail, by this time the hostages should be going through the early stages of the Helsinki Syndrome."
Harvey Johnson: "As in Helsinki, Sweden."
Dr. Hasseldorf: "Finland."


UND ES HEISST DOCH STOCKHOLM-SYNDROM UND DA WÄRE SCHWEDEN SOGAR RICHTIG!!!

Sonntag, Februar 28, 2016

Oh, Irony...

Ein ehemaliger Kollege (wir haben am gleichen Tag angefangen und uns sozusagen schon in der Lobby beim Warten aufs abgeholt und eingekleidet werden getroffen, danach haben wir uns dann auch zwei verschiedene Büros, schöne und mühsame Zeiten und Alltag geteilt, und nicht zu vergessen, er bzw. seine Frau zu Hause war eine gern genutzte deutsche Briefkastenadresse ;-)) streicht hier im Süden die Segel und kehrt in den hohen Norden zurück. Ursprünglich kommt er aus der Münsteraner Gegend und so war ich nicht wirklich überrascht, als er zum Abschiedsessen einlud "Es gibt westfälische Schlachtplatte, für die Vegis Kohl."
Vom Prinzip her muss ich gestehen, dass es schon Menüvorschläge gibt, die mir mehr das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen (ich esse ehrlich gesagt kaum Fleisch, Little L. bewegt sich aktuell vor lauter Empathie auch eher in die Vegetarierecke, allerdings sind der Hübsche und Little Q. bekennenden Carnivoren.), aber einem geschenkten Gaul und so, nech? Ich freute mich also auf Sauerkraut, erinnerte mich dran, dass ich als Kind Leberwurst eigentlich echt lecker fand, bereitete Little L. mental drauf vor, dass er vielleicht Würschtle fände, die ihm schmecken würden, schwor Little Q. drauf ein, dass der Deal dasselbe Volumen an Beilagen zum Fleisch wäre, und ohne Witz, bis kurz vor dem Losfahren kam mir überhaupt nicht die Idee, dass der Einladungstext, der übrigens auch an zwei eingeschworene Vegetarier ging, nicht ernst gemeint gewesen sein könnte.
Wir waren dann auch noch ein bisschen zu spät, weil die Kinder noch bei den Pfadis waren und auch in Erwartung von Sauerkraut und Blutwurst eine Dusche erforderlich war, und als wir dann reinkamen, dachte ich erst wirklich, sie hätten all die Würste und Wammerl und Zeug schon aufgegessen und es wären nur noch Reste an Beilagen übrig. Interessanterweise war ausser mir (und meiner Familie, die ich ja auch SCHLACHTPLATTE!!! eingeschworen hatte) niemand mit der Erwartung von Blut und Eingeweiden aufgeschlagen. Ich brauchte tatsächlich einen Moment, um mich auf Suppe, Sandwiches, Salate und Dessert einzustellen. Little L. war heilfroh, Little Q. tatsächlichen enttäuscht....

Hm. Ich dachte tatsächlich, ich könnte Ironie. Also, sagen wir so: ich benutze sie und amüsiere mich, wenn die Kindern sie nicht verstehen. Anscheinend bin ich aber nicht viel besser drin.....

Samstag, Februar 27, 2016

Hmpf.

Ich habe den Fehler begangen, nach meiner Tessin-Reise daheim zu Mann und Kindern zu sagen: "Ach, ich bin so froh, wieder hier zu sein. Da hatte ich überhaupt niemanden zum Kuscheln!"
Der Mann sah mich indigniert an und meinte "Das hoffe ich doch schwer."
Den Kindern tat ich sehr leid, besonders Little L., der mich dann bei der abendlichen Runde Mario direkt mal so fest beschützte, dass ich kaum einen Schritt amchen konnte, ohne von ihm über die Schlucht geworfen zu werden, auf meinen Joshi gesetzt zu werden und mit Eisblumen und Propellern versorgt zu werden.
Als ich dann abends ins Bett gehen wollte, kam er direkt aus dem Kinderzimmer gewackelt und kuschelte sich zu mir "Damit Du jemand zum Kuscheln hast. "
Seitdem übrigens jede Nacht, heute noch aufgepeppt durch "Ich hab Wachstumsschmerzen" und seinen grossen Bruder, der auch um halb fünf den Kopf rausstreckte, als ich nach dem Ibuprofen-Sirup kramte, und meinte: "Wie spät isses? Kann ich schon lesen?"

Das nächste Mal sage ich vielleicht: "Es war toll, ich hatte total viel Platz im Bett und keiner hat mich geweckt.", ist dann aber bestimmt auch wieder nicht recht.

Freitag, Februar 26, 2016

Mir hamm ja nix ghabt.

Bekanntermassen bin ich ja ein grosser Serienfan, Netflix-Fan und StreamTeam-Member. Dementsprechend freue ich mich immer besonders, wenn ich einen StreamTeam-Newsletter bekomme, in dem eben oft neue Serien und Hintergrundinfos etc. dazu angekündigt werden.
Letzte Woche wurde da begeistert "Fuller House" als NetflixOriginal angekündigt, das Revival der beliebten Familienseire "Full House". Hmm. Ja. Also. Nie gehört. Man muss dazu sagen, dass ich ohne Fernsehen gross geworden bin. Unser Schwarzweissfernseher, auf dem wir das Kasperletheater und manchmal Pumuckl anschauen durften (bis meine Mum fand, das wäre zu brutal), wurde abgeschafft, als meine zweite Schwester zur Welt kam und beim Kasperletheater anfing zu heulen. Danke dafür! Das war 1982. Seit diesem Zeitpunkt gab es in Frau Brüllens Leben keinen Fernseher. Nix. Ein bisschen kam ich dann wieder dazu, als ich öfter bei meinem ersten Freund war, der (ich glaube, es war ihm peinlich, dass ich ihn dabei erwischt habe) "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" schaute und (WIR HATTEN JA NIX DAHEIM!) ich fand das dann auch ganz spannend.
Richtig einen eigenen Fernseher gab es erst, als ich 1999 mit dem Hübsche zusammenzog (okay, er hat seinen von daheim mitgebracht). Wir haben dann unsere 15:00h StarTrek-Pause im Diplomarbeitschreiben und später Diss-zusammenschreiben etabliert, wir haben "Wer wird Millionär?" geschaut, Perlen der deutschen Trash-TV-Geschichte wie die Anfänge von "TV Total", die ersten beiden BigBrother-Staffeln, und Filme, aber bis eben auf StarTrek praktisch keine US-Serien. Das kam dann tatsächlich erst, als wir bei "Friends" hängenblieben. Da dann aber richtig, ich erinnere mich noch, dass der wichtigste Meilenstein unseres Umzugs nach Basel damals war, dass der Fernseher um Punkt 18:00h angeschlossen sein muss, damit wir die neue Folge sehen können. Dann kamen "Sex and the City", "Emergency Room", "Grey's Anatomy" etc. und wo das hinführte, wissen wir ja alle.

Lustigerweise schauen wir jetzt auch kaum bis gar nicht mehr fern, die Kinder zB können mit dem Konzept "Sendezeit" überhaupt nichts anfangen, weil sie nur Streaming oder DVD/BluRay kennen. Aber immerhin dürfen sie aktuelle Serien sehen, damit sie nicht so eine Bildungslücke wie ihre Mutter aufbauen ;-).

Mir fehlt also Serienkultur bis ungefähr 2002, aber nachdem meine Timeline sich so auf "Fuller House" gefreut hat, habe ich mir beim Sporteln heute gedacht: "Was soll's, schauste halt mal rein, was soll schon schiefgehen."


Joah. Ich sag's mal diplomatisch: ich kann schon verstehen, wenn man in den 80ern diese Serie geliebt hat, dann ist das bestimmt ein bisschen wie Klassentreffen und man freut sich riesig, dass die alten Schauspieler alle wieder dabei sind. Ich freue mich zB auch wie ein Schnitzel auf die neue "Gilmore Girls"-Staffel, die bei Netflix gerade in der Mache ist. Wenn man aber "Full House" nicht gesehen hat, die 80er/90er für eine Stilverirrung sondergleichen hält, mit Familienklamauksendungen eh nicht viel am Hut hat, dann kommt man sich ein bisschen so vor, wie wenn man nüchtern zu spät aus Versehen auf dem falschen Klassentreffen auftaucht, wo alle schon hackedicht sind. Ich habe also nach 15 Minuten Augenbrauchenhochziehen abgeschaltet und wir schauen heute abend "River" weiter.

Aber hey: allen mit einer lückenlosen Fernsehgeschichte wünsche ich viel Spass mit der heute gestarteten Serie, ganz ehrlich!

Donnerstag, Februar 25, 2016

Strickprojekt gesucht

Meine Lieben,
ich habe eine Frage an Sie: ich bin ja seit unserem Sommerurlaub dem Lace-Stricken verfallen. Nach dem ersten grossen Tuch und dem folgenden nicht ganz so grossen Loop für meine kleine Schwester sitze ich gerade an einem noch grösseren Tuch in grau-türkis. Allerdings nähert sich das langsam (also: ich bin knapp über der Hälfte und habe schätzungsweise nochmal 700m zu verstricken9 einem Ende und ich werde langsam nervös, weil ich noch nicht weiss, was als nächstes dran ist. Ich habe noch anderthalb Schoppel-Wolle Lace Bälle (Werbelink) in brombeere, die ich gerne aufbrauchen würde. Die Lauflänge ist 800m/100g und ich würde gerne einen Loop draus machen, weil ich die tatsächlich lieber trage als Tücher.
Vom Muster her hätte ich gern was ziemlich kompliziertes ;-), damit mir beim Stricken nicht langweilig wird. Hätten Sie da eine Idee? (Und danke, ja, ich weiss, ich könnte mich bei Ravelry anmelden und da ist es bestimmt ganz toll, aber ich habe mehr als genug soziale Netzwerke und viel zu wenig Zeit, da möchte ich das nicht.) Es muss nicht mal kostenlos sein, ich bin auch für Bücher oder so zu haben.
Ich bin mal sehr gespannt!

Mittwoch, Februar 24, 2016

Wird Frau Brüllen jetzt wirklich reich? Zweiter Akt

Lieber Freundeskreis Spannungsbogen,
es wird Zeit für ein Update in Sachen Dorfsparkasse.
Nachdem auch in der versprochenen Woche der Anruf aus der Dorffiliale auf sich warten liess und ich mit dem Hübschen darüber witzelte, dass der tatsächlich letzten Monat verübte Überfall auf diese Filiale eigentlich auch von langer Hand geplant werden musste, weil die Öffnungszeiten ja kaum vorhersehbar sind, schritt ich wieder mal zur Tat, rief unter der angegebenen Nummer an und erreichte die mir schon bekannte Telefondame. Sie versuchte mich an die entsprechende Kollegin in der Dorffiliale zu vermitteln, ich wurde schon fast aufgeregt, da meldete sie sich wieder: "Sorry, die Kollegin telefoniert grad, wollen Sie die Durchwahl?" Das wäre an sich mal eine neue Idee gewesen, aber ich habe ja eigentlich besseres zu tun, als dem Phantom dieser Sachbearbeiterin hinterherzujagen, also bat ich um Rückruf. Nach demselben lustigen Tänzchen "Da bräuchte ich aber eine Kontonummer", "Habe ich nicht!" "Hmmm" "Könnten Sie einfach die Telefonnummer aufschreiben, GENAU WIE LETZTES MAL?" "Okay" passierte dann nach einer halben Stunde das Unglaubliche: Ein Rückruf. Mit der Vorwahl aus meinem bayerischen Heimatort.Allerdings war nicht die Sachbearbeiterin aus der Dorffiliale dran, weil "Die ist krank, ich bin aus einer anderen Filiale, ich mache die Vertretung", sondern jemand aus dem nächstliegenden Stadtteil der nächsten Kreisstadt. Egal, man wird ja irgendwann genügsam, ich habe also den Sachverhalt geschildert, inclusive "Bei der Sparkasse sollte eigentlich seit über 16 Jahren kein Konto mehr von mir existieren." Die Vertretungssachbearbeiterin stimmte immerhin mit mir überein, dass es sehr seltsam wäre, dass das Konto noch da war, ich 16 Jahre nicht vermisst wurde und überhaupt. Sie meinte dann: "Aber hey, das ist ja immerhin eine Summe, für die es sich echt lohnt, gefunden zu werden" und auf meine Rückfrage, um wieviel es denn jetzt genau gehen würde, nannte sie mir (ganz ohne Identifizierungstrallala, wie ich das von meiner Schweizer Hausbank kenne, wobei das eh schwierig geworden wäre: "Nennen Sie mir bitte den letzten Umsatz von diesem Konto?" "Keine Ahnung, ich wusste ja bis grad nix von dem Konto." "Okay, benutzen Sie dafür Onlinebanking?" "Äh, s. letzte Antwort?"; in diesem Fall also: Pluspunkt für die Dorfsparkasse!) eine, sind wir mal diplomatisch kryptisch eine Summe im mittleren vierstelligen Eurobereich, die ziemlich genau die 10 Tage Beach-Condo in Del Mar deckt, mit denen wir den USA-Urlaub diesen Sommer beenden werden. Das weiss ich deshalb, weil ich die Kreditkartenrechnung dafür just davor beglichen hatte.)
Also: dafür lohnt es sich dann doch, dranzubleiben und sich zu freuen, dass dieses Sparbuch aus irgendeinem Spalt hinter dem Schrank in der Dorfsparkasse vorgerutscht ist oder so.
Welche Dokumente jetzt allerdings von mir benötigt würden, um dieses Sparbuch aufzulösen, wusste die Vertretung auch nicht, weil "Das ist ja alles so lang her, das vermutlich alles auf Papier." Ich vereinbarte also, dass mich die eigentliche Sachbearbeiterin anrufen würde, wenn sie denn wieder da wäre.

Ein paar Tage später dann rief mich die Chefin der eigentlichen Sachbearbeiterin aus der Dorffiliale dann auf einmal von ganz allein an, wusste nix davon, dass ich mit der Vertretung gesprochen hatte, konnte mir auch nicht sagen, welche Dokumente benötigt würden, konnte mir bestätigen, dass all meine Konten, bis halt auf dieses, im Jahr 1999 transferiert worden waren, vermutete, dass das vielleicht eine Festanlage gewesen ist, die dann abgelaufen und in ein Sparbuch überführt wurde (ich habe nicht die Frage gestellt, warum man mich darüber nicht informiert hat, in den letzten 16 Jahren), und mir wurde wieder ein Rückruf der eigentlichen Sachbearbeiterin versprochen.

Gestern, während ich mit meinen Wildlederstiefeln im Schlamm einer Baustelle im Tessin stand, klingelte auf einmal mein Handy und es war soweit: ich hatte die Verfasserin des ursprünglichen Schreibens am Apparat. Hach. Sie konnte immerhin herausfinden, dass die letzte Eintragung in dieses Sparbuch im Dezember 1999 gemacht worden war, dass das Sparbuch im Jahr 1997 eröffnet wurde, allerdings konnte sie mir nicht sagen von wem, welche Bewegungen bis 1999 passiert sind, weil die Unterlagen nur 10 Jahre zurück gehen. Ach. Mein innerer Data Integrity-Auditor jault, aber was solls. Da ich keinen Wert darauf lege, weiterhin Kundin der Dorfsparkasse zu sein, muss ich auch die gesamten Steuerunterlagen etc. nicht ausfüllen, nicht mal eine Passkopie oder irgendeinen Identitätsnachweis möchte man (jauljauljaul), ich muss nur die Verlustanzeige ausfüllen, zack, bekomme ich das Geld überwiesen. Angeblich. Man wird sehen. Spannungsbogen: Abbruch, bis zum nächsten Mal.

Dienstag, Februar 23, 2016

Sonic

Vergeben sie mir, nach einer katastrophalen nacht in einem uralthotel, das nach grossküche und schullandheim riecht, aber das essen war sehr lecker, und einem extrem anstrengenden verhandlungstag ist mein hirn leer.
Aber ich glaube/hoffe, ich habe niemanden beleidigt oder brüskiert und trotzdem bekommen, was ich möchte. Was gut wäre, weil gleich fahren wir in ein super japanisches restaurant nach italien, wo man die speisekarte nicht lesen kann und da wäre es ja nett, wenn sie mir nix ekliges bestellen würden.

Ansonsten habe ich noch einen wunderschönen begriff für sie (sie brauchen nicht zu googlen, die bedeutung ist nicht so spektakulär wie der klang und die vorstellung von raumfahrt und unendlichen weiten, die er in meinem müden hirn weckt):

"supersonic vortex"

Montag, Februar 22, 2016

Klassenreise

Mit 7 kollegen auf geschäftsreise im tessin. Fühlt sich an wie klassenreise, wobei wir eher ohne lehrer bzw chefs unterwegs sind.
Mein innerer klassenclown steht bereit, was bei den komplizierten verhandlungen morgen und übermorgen sicher nicht helfen wird.

Sonntag, Februar 21, 2016

Ferientag 6

Ich hätte da noch einen Tipp für Skigebietsbetreiber, im Speziellen die Websitebetreuer: es gibt echt Leute, die die Rubrik "Geöffnete Anlagen" in ihre Tagesplanung miteinbeziehen. Die am Tag vor dem geplanten Skitag die Bedingungen, Schneeberichte, Wettervorhersagen und eben geöffnete Lifte und Pisten in den zur Wahl stehenden Skigebiete kontrollieren, vergleichen, ein Ranking erstellen und danach planen. Wenn Sie dann am Abend auf einmal angeben, dass ca 80% Ihrer Lifte und Pisten geschlossen wären, machen Sie diese Planer ziemlich nervös, weil bis dahin Ihr Skigebiet auf Platz eins im Ranking war und auch Aufstehzeit (incl frische Semmeln backen, frühstücken, noch einmal alle Skigebiete online scannen) und Abfahrtszeit danach geplant sind. Wenn dann morgens Ihr Skigebiet immer noch das einzige ist mit erratisch geschlossenen Pisten und Ihr Pistentelefon erst mit der ersten Bergfahrt besetzt wird, dann werden die Planer noch nervöser. Das Frühstück dauert dadurch länger, die Abfahrt wird um 20 Minuten verzögert, man entscheidet sich dann doch sicherheitshalber für ein anderes Skigebiet und nur durch einen letzten Check der offenen Pisten kurz vor dem Dreieck, wo sich die Autobahnen nach Luzern und Bern trennen, da sind auf einmal alle Pisten bei Ihnen offen, auch online? Gnah. Damit rutscht das Skiegebiet natürlich wieder an Platz eins des Rankings, wir sind aber so spät dran, dass wir uns in den Stau durch den Ort stellen müssen, auf den Weg zur Bergbahn 17 Chinesenfamilien, die aus einem polnischen Reisebus gekippt werden, "Please with the mountain in the background!" fotografieren müssen, und es wirklich elendiglich lang geht, bis wir wirklich und in echt Skifahren können.
Phew.
Der Wetterbericht war übrigens auch nicht korrekt, auf dem Berg hatte es nicht -3, sondern +8 Grad, aber so hat wenigstens niemand gefroren und wir waren auch nach einem kürzeren Skitag im schweren nassen Schnee platt.
Dafür, dass die Sknwoboardbindung des Hübschen, die seit einem Jahr an nur noch einem seidenen Faden hing, mittags dann endgültig abbrach (ich habe fast nix gesagt und nur ganz bisschen die Augen gerollt ;-)), dafür können Sie natürlich nix, die Sammelkiste mit Bindungsstücken zum Selberbasteln war dafür aber eine tolle Sache.

Wir wissen übrigens nun, dass wir mit beiden Kindern bedenkenlos nahezu jede rote Piste fahren können, sie können sogar mit Leuten umgehen, die MITTEN AUF DER BLAUEN PISTE die Skier abschnallen und zu Fuss weiterstolpern.

Daheim fühlt es sich übrigens wie Ostern an, es war sehr seltsam, in Skiklamotten heimzukommen und dann hat es ungefähr17°C.....

Samstag, Februar 20, 2016

Ferientag 5

Sie sind mir ja alle lustig: da duckt man sich innerlich ob der erwarteten Kommentare zum Thema "Wie kannst Du nur so karrieregeil sein?" und alle wollen nur das Mac'n'Cheese-Rezept. Nun ja, besser so als anders.

Ferientag 5 ist ein Samstag, was für alle (ausser Little L., der kann das noch nicht) echt ausschlafen heisst, weil in den Ferien kein Schwimmkurs ist, der uns ja sonst spätestens um 8 aus dem Bett wirft. Und so hat Little L. ab halb acht CD gehört und Lego gespielt, Little Q. hat bis halb 10 geschlafen, dann gelesen, der Hübsche und ich bis viertel vor 10 und dann erst mal im Bett Kaffee getrunken.
Ein ausgiebiges Samstagsfrühstück, kleiner Runde um den Block (aktuelle Baustellenentwicklungen besichtigen), Sportprogramm (ich Crosstrainer, der Hübsche: Boxdings, die Jungs: Ringe und so), Duschen, Lego, Lesen, viel Kochen und Backen (ich) gibt es jetzt gleich dann die von Little Q. gewünschten Dampfnudeln, für Little L. Reste von gestern (er mag anscheinend keine Dampfnudeln) und für mich dazu noch den gerösteten Blumenkohlsalat aus dem Vegi-Streetfood-Kochbuch (Werbelink), das ich zum Geburtstag bekommen habe und so der Reihe nach durchteste.
Für morgen haben wir den Wetterbericht gecheckt und dahingehend das Auto mit Skisachen gepackt. Der Plan ist: Pulverschneeparty in Engelberg.
Bis dahin werden wir noch eine Runde Mario Bros. auf der Wii spielen (ich sags ja ungern, aber ich bin mit Abstand die Schlechteste. Als ich gestern irgendwann dachte "Ha, jetzt läuft's aber!", schaute mich Little L. mitleidig von der Seite an "Nicht traurig sein, ich bin am Anfang auch immer gestorben" und ich musste feststellen, dass ich gar nicht der Pilz war, der ich dachte.....) und noch ein, zwei, drei Folgen Sons of Anarchy schauen.

Freitag, Februar 19, 2016

Ferientag 4

Der Titel ist irreführend, weil die Kinder zwar Ferien haben, ich eigentlich ursprünglich auch, dann aber kam eine Einladung zu einem halbtägigen Strategietreffen mit dem Zusatz "dringend, am besten face to face, ich weiss, es passt nicht für alle, bitte wenn möglich trotzdem kommen".
 
Wahrscheinlich bin ich entweder altersmilde oder overcommitted, aber anders als früher rege ich mich nicht mehr auf, wenn Termine so gelegt werden, dass sie entweder nach fünf, an meinem Homeofficetag oder (früher) an meinem teilzeitfreien Tag stattfinden.
 
Ich habe gelernt, dass es mit globalen Teams aus Mitteleuropa, Asien, USA (Ost- UND Westküste) in einem Unternehmen, das es sich auf die Fahnen geschrieben hat, sich um seine MitarbeiterInnen zu kümmern und deswegen einen recht hohen Anteil an Teilzeitkräften und Menschen, die zum Teil von zu Hause arbeiten, hat (Männer wie Frauen übrigens) und dann sind auch noch viele Leute auf Geschäftsreisen, im Dreiländereck treffen die Schulferien von drei Kantonen und drei Ländern aufeinander, schlicht unmöglich ist, Termine zu finden, die immer allen passen (Nicht vor 16:00h wegen San Francisco, nicht Mittwoch wegen der französischen Teilzeitkräfte, nicht nach 16:30 wegen Kinderabholen der einen Kollegin, nicht vor neun wegen Kinderbringdienst des anderen Kollegen, nicht donnerstags wegen Homeoffice von Kollege Z, nicht Freitag wegen Homeoffice ich, nicht nach 10:00 wegen Shanghai, to be continued forever).
Ich schaue mir bei so einer Einladung die Teilnehmerliste an, wenn sinnvoll erscheinend, frage ich nach Verschiebetermin, wenn nicht entscheide ich nach Machbarkeit zwischen Kommen (und Rest organisieren), Einwählen per WebEx oder Nichtkommen (und Input vorher schicken).
Nachdem der Hübsche heute nachmittags selber schon in Meetings verplant ist, habe ich erst überlegt, mich einzuwählen, dann aber vor meinem inneren Auge mich 5 Stunden an Headset und Computer gefesselt gesehen, immer am Kämpfen, der Diskussion zu folgen, um mich herum Ferienkinder mit Hummeln im Hintern, und war dann schon bereit, meinen Input vorzubereiten und zu schicken mit "sorry, es klappt nicht, ich hab Ferien", aber dann fragten Freunde der Kinder an, ob sie nicht abmachen könnten und zack, waren beide Kinder für den Nachmittag versorgt und ich beende meinen Urlaub halt heute mittag und starte mit einem 5stündigen Strategiemeeting ins Wochenende.
(Weil zum Freitag abend Soulfood gehört, habe ich die geplanten Mac'n'Cheese mit Hähnchenstreifen und Brezenknusper schon vorbereitet und den Ofen so programmiert, dass um halb sieben alles fertig ist. Incl Salat, der aber nicht im Ofen. Und ja, natürlich klingt das nach maternal gatekeeping, dass ich dem Mann nicht zutraue, die Familie zu ernähren, aber erstens kocht er halt nur im allergrössten Notfall, zweitens ist er nächste Woche wegen "Frau Brüllen fährt ins Tessin, aber arbeiten, ich schwör!" eh drei Tage mit den Kindern allein, und ich koche nie vor!, und drittens hatte ich echt Appetit auf eben dieses Gericht und das lässt sich ja nun wirklich super vorbereiten.)
 
 

Donnerstag, Februar 18, 2016

Ferientag 3

Nach einer Nacht voller Alpträume, in denen Little L. wahlweise beim Klettern abgestürzt ist oder beim Schlittenfahren fast ertrunken (fragen Sie nicht, im Traum habe ich dabei ausserdem beide Handies geflutet), vermutlich sitzt mir sein Beihnahedrama beim Skifahren in Davos immer noch in den Knochen, sind die Kinder und ich dann heute morgen in den Schwarzwald zum Skifahren aufgebrochen. Eigentlich wären wir allein zu dritt gefahren, aber dann hatten meine Schwester und ihr Freund auch Zeit und zu mehreren ist ja nochmal besser.
 
Wir haben uns also am Feldberg verabredet, da war ich vorher noch nie zum Fahren, weil ja am Wochenende immer alle Parkplätze belegt sind, deswegen verliess ich mich für den Treffpunkt auf mein Schwesterlein, die meinte: "Da, wo die Bahnen zum Herzogenhorn raufgehen, vor der Holzbrücke, an einem Parkplatz gegenüber von einer Bushaltestelle, da hats auch einen Skiverleih". Ich habe mich also auf dem Pistenplan informiert, gesehen, dass überhaupt keine Bahnen zum Herzogenhorn raufgehen, aber immerhin die Hälfte aller Bahnen am Feldberg grob in diese Richtung. Ich habe also die Strasse bei den Talstationen dieser Bahnen auf Google Maps überprüft (da oben gibt es kein Streetview, wie kann das denn sein?, relativ schnell an der Rothausbahntalstation Bushaltestelle, Skiverleih und mit etwas Phantasie auch eine Holzbrücke gefunden, die Koordinaten im Navi eingegeben, angefahren, vor meiner Schwester dortgewesen, Kinder schon mal ausgeladen, angerufen und dann gehört, dass wir am falschen Parkplatz wären, weil sie hätte den oben, bei der Holzbrücke und der Bushaltestelle und dem Skiverleih gemeint. Hahaha, ich konnte mit meiner eigenen Holzbrücke (okay, ihre war schon noch holzbrückiger), Bushaltestelle, Skiverleih punkten, ausserdem mit dem schlagenden Argument, dass ich die Dachbox schon geleert hätte und die Kinder in Skischuhe gesteckt und auf die Bretter gestellt hätte und sie sind dann doch zu unserem Parkplatz runtergekommen. War dann alles nicht so schlimm, kann ja keiner ahnen, wie viele Holzbrücken, Skiverleihe und Bushaltestellen es auf deisem Stück der B317 gibt.
Skifahren war dann sehr toll, die Einlagen in den Skischuhen haben die mörderischen Fusschmerzen verhindert. Little Q. fuhr stoisch bedächtig wie immer, Little L. hatte nach meiner malerischen Schilderung seiner nächtlichen Abenteuer in meinen Träumen wohl ein wenig Respekt und fuhr freiwillig Kurven. Das Spannendste war dann tatsächlich, dass Little L. beim Einsteigen in den Sessellift einen Ski verlor (also, schon nicht wegen nix), ich beim Versuch den Ski zu schnappen, die Sesselbahn ... ähh ... verpasste, der Ski von jemand anderem hochgebracht wurde und ich wie ein reuiger Sünder aus dem Dings .... Fangnetz oder so für Sachen, die aus der Gondel fallen, rauskrabbeln musste und in eine Folgegondel einsteigen musste.
Abschliessend liefen wir dann noch einen Grossteil des Todtnauer Höhenweges hinauf, um die mitgebrachten Schlitten zu testen und jetzt bin ich sehr, sehr müde und habe höllische Kopfschmerzen.


Ach: wenn meine Schwester und ich uns treffen, gibt es immer regen Warenaustausch. Ich habe ihr heute 5x Bornäs in weiss und 4x Dingens in grau vom Ikea mitgebracht sowie ihren Anteil an der gemeinsamen Kneipp-Bestellung bei Limango. Sie hat mir dafür meinen und Anteil und den der dritten Schwester an der gemeinsamen Bodyshop-Bestellung bei Limango und ein Paar Chucks (pink) mitgebracht, sowie mein Gewinnpäckchen von Magimania (Inhalt s. oben), das ich noch in Skiklamotten daheim direkt aufmachen und meinen Unterarm bemalen musste. So toll, danke schön! Ach ja. Und irgendwie haben wir auch noch eine Flasche Gin vom Bodensee bekommen und die Post, die bei meiner Mutter gelandet war, die sie letzte Woche besucht hat.

Mittwoch, Februar 17, 2016

Ferientag 2

Man könnte meinen, ich käme von der Arbeit gar nicht los. Heute sind nämlich die Jungs und ich an meinen Arbeitsplatz gefahren, allerdings weder um zu arbeiten noch einfach um Präsenz zu zeigen (war eh keiner da wegen Fasnacht, ausser dem neuen Interims-Oberchef der Abteilung, der ich nicht mehr angehöre, aber bei denen meine beiden Kollegen und ich auf dem Stock sitzen, der mich beim "Wer darf den Liftknopf drücken und nein, keiner probiert, ob man das Touchpanel auch mit der Zunge bedienen kann"-Dilemma-souverän-Lösen beobachtet hat), nein, wir haben in aller Ruhe (mit all den anderen Eltern mit Schulkindern, die dort arbeiten und deren Kinder Ferien haben) das neue Hochhaus besichtigt.



Inclusive Kaffee/Rivella in der Lounge mit Blick in den Nebel, wo man den Hübschen 10 km weit weg bei der Arbeit hätte sehen können, eigentlich, incl. wir versuchen 5 Fahrten lang, ohne Pause einmal von ganz unten nach ganz oben zu fahren (hat nicht geklappt),


incl. wir schauen, wie weit wir von unten nach oben laufen können/wollen (Little L. nicht so weit, weswegen wir das Projekt im 8. Stock schon abbrechen mussten), incl. einmal von ganz oben ohne Pause durchs Treppenhaus runtersausen,



incl. Mittagessen im Personalrestaurant mit der Kollegenschwester (an der Pasta-Frontcooking-Theke machen sie auch "blutte Teigware." Kosten halt ein Vermögen.), incl. Besuch des Affenspielzimmers mit eben dieser Schwester (nur von aussen, ich habe mir erst gedacht, die Kinder würden vielleicht dadurch traumatisiert, aber erstens war es das Spielzimmer, nicht die Versuchskäfige, zweitens hatte das so gar nichts mit Schockbildern der Tierversuchsgegnern zu tun, drittens haben die Kinder gesehen, wie dort mit den Affen umgegangen wird, viertens sind sie Naturwissenschaftlerkinder, die wissen, dass Tierversuche zwar nicht schön, aber halt (noch eine ganze Zeitlang) notwendig sind.

Der Rückweg zum Bahnhof ging dann ein bisschen länger als normal, weil ja heute der dritte Tag der "drey schenste Däg" ist, dementsprechend die ganze Innenstadt für den ÖV gesperrt war und wir so auch noch zu ein bisschen Fasnacht (und Däfeli) kamen.
Ein von @fraubruellen gepostetes Video am

So. Jetzt habe ich Auto incl Dachbox für den Ferientag 3 (Skifahren!) gepackt und wir holen den Hübschen zum Abschluss des Tages zum Sushi-Essen ab.

Geht grad so, würde ich sagen!

Dienstag, Februar 16, 2016

Ferientag 1

Im Rahmen unseres Ferienprogramms waren die Kinder und ich heute bei Ikea, Regalgedöns für meine kleine Schwester kaufen, die wir im weiteren Verlauf des Ferienprogramms am Donnerstag zum Skifahren treffen werden. Ausserdem habe ich eine neue Pfanne und neue kombinierte Auflaufförmchen- und Vorratsdosen gekauft, einen Henkelmann für Little Q., der ja alle zwei Wochen über Mittag mit ohne Kantine Religion hat, eine neue Hosenkiste für Little L., Röstzwiebeln und Zimtschnecken. Das (also: eigentlich die Auflaufdinger und die Pfanne) zog dann nach sich, dass ich nach dem Sporteln nach dem Ikea erstmal alle Küchenschränke ausräumen, auswischen, ausmisten und neu (5S!!!!!) einsortieren musste. Jetzt sind 2 Müllsäcke voll und ich habe wieder irre viel Stauraum in den Schränken frei. Trotz neuer Pfanne und Auflaufdingens.) Ja, mit Relaxen war ich heute morgen um halb neun schon fertig ;-).

Aber zurück zum Ikea: nach dem Einkaufen haben wir dann noch im Restaurant gespeist (ich mag ehrlich gesagt die Vegibällchen viel lieber als die klassischen Köttbullar, aber heute hatte ich nicht mal darauf Appetit, nur auf Salat und klar, Daimtorte.
Als wir dann auf dem Weg zum Lift waren, sahen wir eine Ansammlung ältere Damen mit Hunden (jede hatte mindestens zwei wadenhohe Exemplare an der Leine dabei), die um einen Ikea-Einkaufswagen rumstanden (und dabei weiss man doch, dass man oben in der Möbelausstellung keinen Einkaufswagen, sondern die gelben Taschen verwenden soll) in dem 7 kleine Hundewelpen auf einer Decke sassen, niedlich aussahen und fiepsten. Ich hätte ja sehr gern gewusst, ob die Leute, die sich früher schon immer mit Babies beim Ikea zu einem gemütlichen Frühstück getroffen haben (ich zB nicht, weil der Kaffee dort scheusslich ist und meine Kinder nie so pflanzenartig waren, dass es dort gemütlich für mich, sie oder irgendjemanden anderen gewesen wäre), das in mittlerem Alter mit Hunden fortsetzen oder warum auch immer man Hunde in den Ikea und dann auch noch ins Restaurant mitnimmt (darf man das überhaupt?) und warum um alles in der Welt  man 7 Welpen in einem Einkaufwagen hat, aber ich musste an den schönen Satz denken, den die Kaltmamsell zum Thema Vollbarthipster beim Schwimmen geschrieben hat*

 
nämlich: Ich fürchte, dass ich noch nicht ganz alt genug aussehe, dass ich mich mit fröhlich-naivem Blick vor ihn hätte stellen können: „Junger Mann, sagen Sie mal, wie ist das eigentlich?“ und überlegte, stattdessen die Kinder loszuschicken. Little L. sah mich aber ganz mitleidig an und meinte: "Was meinst Du denn? Wir sind hier im Ikea! Die haben die hier gekauft." und zeigte auf die Spielzeugabteilung mit Körben volle Stoffschweine, -ratten und Eulen. Na dann. Der Hübsche hatte auch schon eine schöne Ikea-Namensidee: "Waelpe Kläffa". 
 



* Der Mann lässt aus eigener Erfahrung (long time ago) ausrichten, das fühlt sich an, wie wenn man einen langen nassen Schwamm am Kinn hängen hätte.

Montag, Februar 15, 2016

Hoth

Das Wichtigste vorneweg:


Aber der Reihe nach: wir sind ja gestern mittag zu unser fabulösen Igluübernachtung nach Gstaad aufgebrochen (die Gstöttis in Gstaad, sozusagen ihrem angstammten Habitat oder so). Das Auto haben wir auf dem Nachtparkplatz abgestellt, dann sind wir mit der Gondel zur Bergstatiuon gefahren (auzs Gründen abstruser Verletzungen konnten wir bzw. der Hübsche doch nicht skifahren, was ich immer noch arg schade finde, aber mei...). Dort warteten wir vier mit all den oberromantischen Valentins-Jüngern (unsere waren die einzigen Kinder, was ich erst ein bisschen schade fand, weil ich Bedenken hatte, jemand würde sich in der unglaublichen Romantik gestört fühlen, dann aber stellte ich fest, dass, mal ernsthaft, es im Iglu für Romantik jenseits tiefer bedeutungsschwangerer Blicke eh viel zu kalt ist und dass es unter den anwesenden Erwachenen mindestens zwei Pärchen waren, die noch lauter und nerviger als unsere Kinder waren, die übrigens mustergültige Co-Abenteurer waren) auf die Igluguides.
Nach einer kurzen Besichtigungstour (Bilder s.u.) sind wir dann grade mit der ersten Schneeschuhtruppe mitgelaufen, weil die zweite um halb acht mir mit potentiell müden Kindern und dunkel und noch nix gegessen arg mühsam erschien.




Wir sind also eine halbe Stunde oder so durch die mucksmäuschenstille Bergwelt getappt. Little L. und ich fielen schnell ans Ende der Schlange, was aber für die kürzesten Beine (Little L., falls Sie sich fragen) der Truppe und das erste Mal auf Schneeschuhen und Tiefschnee und so ja auch zu erwarten war.

Little L. entfuhr zwischendrin ein ehrliches "Wenn ich gewusste hätte, dass das so doof ist, wäre ich im Iglu geblieben", aber als irgendwann das Licht des Iglus durch die Dämmerung schien, war es dann wieder okay.


Vom Guide, der schaute, dass niemand verloren ging, bekam L. dann noch eine Stirnlampe und so schafften wir dann den Weg zurück.



Im Schneetreiben. Zum Aufwärmen gab es dann Käsefondue (mittelgut für Little L., der Käsefondue nicht mag, aber mei.)


Und Achtung, jetzt kommt was, wofür Sie mich echt doof halten können: Ich hätte nicht gedacht, dass das in dem Iglu so scheisskalt ist. Also: klar wusste ich, dass es da nicht viel wärmer sein kann als 0°C, macht ja keinen Spass, wenn einem die Decke ins Fondue tropft, aber wie kalt das ist, wenn man zB nicht skifährt, sondern halt Fondue isst, das hätte ich nicht gedacht.
Egal. Wurde der Weisswein wenigstens nicht warm.





Littel L. wurde irgendwann sehr, sehr müde (Mütze: by kleinste Schwester)


Bevor es aber ins Bett ging, nahmen wir noch den Jacuzzi hinter dem Iglu in Beschlag. Mit 38-40°C war der einfach traumhaft.


Umziehen konnte man sich in einem warmen Bauwagen, der hinten dran noch eine Sauna hatte. (und ja, die Hose und den Schal habe ich vor dem Baden noch abgezogen.


Ich hatte für die Kids und mich gemäss Packliste natürlich Flipflops für den Weg durch den Schnee eingepackt, der Hübsche hatte seine beim Sport vergessen brauchte sowas natürlich nicht (und ja, er hat sich im Schnee gerollt).


Durchgewärmt ging es dann in unser Zimmer. Es waren nur noch Standard-Iglu-Plätze verfügbar, d.h. keine Rosenblätter, keine Eisskulpturen neben dem Bett, keine eigene Toilette (wobei ich das eh nur so mittel gefunden hätte, weil die Zimmer mit eigener Toilette trotz niedriger Temperaturen ziemlich nach ebender rochen), dafür ein Pärchen aus dem Tessin, das mit uns zusammen in der Höhle schlief.

 
 Eiskunst gab es aber trotzdem an der Wand (Motto: Down under. In einem Igludorf in den Schweizer Alpen von einer finnischen Eiskünstlerin gestaltet. Globalisierung rocks!)



Wir haben die Kinder also ins Bett gesteckt (die Schlafsäcke incl Innenschlafsäcke wurden natürlich gestellt): Mit Socken, Pyjama und Mütze liess es sich gut aushalten.






An der Bar wärmten wir uns dann noch ein wenig auf, also: innerlich (ich hätte ja liebendgern etwas aus dem auf der Karte angekündigten Eisglas getrunken, von dem wussten die Guides aber nichts. Während sie den Iglu-Energydrink für den Hübschen immerhin im Lager fanden, gab es dann für mich nicht mal Gin-Tonic, weil ich Purist nicht fand, dass man Tonic auch durch Sprite ersetzen könnte, sondern dann halt einen grauslichen Kräuterschnaps aus einem Jägermeisterstamperl).

 

Die Nacht selber war dann echt recht ruhig. Klar, ich schlafe nie gut ausserhalb, aber da ist es egal, ob das ein 5 Sterne-Hotel, ein ruckeliger Schlafwagen oder ein Iglu ist. Ich konnte meine Schlafsackpanik unter Kontrolle halten, weil: offenlassen ging wirklich nicht, wachte ungefärh 30mal auf, was aber ganz gut war, so konnte ich immer wieder schauen, ob noch alle Kinder am Leben waren (waren sie. jedes Mal) .




Morgens gab es dann Katzenwäsche (Zähneputzen) im Outdoorbad, eine Tasse warmen Tee und dann ausgiebiges Frühstücksbuffet im Restaurant der Bergstation.



Herrentoilette ;-)



Eingang


Pool bei Tageslicht



Doch, das war ein tolles Abenteuer, wirklich!

Sonntag, Februar 14, 2016

Coolr sache

Ich sags mal so: ich hätte nicht gedacht, das es so kalt hier ist. In diesem sinne: heute gibts happy valentine, the hoth edition auf instagram, bis der akku leer ist. So, jetzt muss ich in den whirlpool. Draussen.

Freitag, Februar 12, 2016

Für mich ganz allein

Als ich übrigens nach der kurzen Krank-Episode wieder gradaus schauen konnte, hatte ich mich so mit meinem Wärmflaschenmädchen angefreundet, dass ich eines für nicht krank (oder auch nur kalt, aber meistens halt im Dunkeln, oder wann tragen Sie Wärmflaschen?) haben wollte.


Ich erinnerte mich an die verschiedenen Damenschnitte von Mialuna, die ich immer wieder an anderen bewundert hatte, ging eine Runde shoppen, drucken, kleben, schneiden.
Die Stoffsuche war dann ein bisschen schwierig, weil ich zwar Unmengen habe, aber eher kinderbunt (bzw so bunt, dass man so feine Stickereien eben kaum erkennt drauf) und nicht in so grossen Mengen, dass es ohne FLickwerk für ein Shirt in 36/38 statt 128 oder 146 (ganz zu schweigen von winzigen Babykleidern) reichen würde. Aber: ich habe irgendwann mal grosse Mengen eines grauweiss-dünn gestreiften Jerseys gekauft und davon war noch genug da.

Genäht war die "Lady Mariella" dann schnell, und ich mag es jetzt schon sehr gern:


More Selfmade Stuff



 
Wie gestern schon gesagt: die "Teenie Girls" von Susalabim gibt es seit gestern bei Kunterbuntdesign ;-).