Dienstag, September 29, 2009

Zur Aufheiterung zwischendurch...

hätten wir hier:

Dr. Jekyll und Mr. Hyde

und noch dieser Dialog, der zeigt, dass das Kind ein "gesundes" Misstrauen vor der Sonne entwickelt hat...

Q: Papi? Soll ich Dir mal was ganz schreckliches erzählen?
Ich: Na, da bin ich jetzt aber gespannt.
Q: Wenn man einen Sonnenbrand hat, dann geht die GAAAAANZE Haut ab. Und dann blutet man ganz fest.
Ich: Naja, also ganz fest bluten wird man nicht gleich. Unter der Haut, die abgeht ist noch mehr Haut, aber die ist dann empfindlich und deshalb tuts dann auch weh bei einem Sonnenbrand.
Q: Aaaaaaber, daaaaaannn geht diese Haut auch noch ab und dann tuts richtig weh und dann muss man ins Krankenhaus...oder in den Himmel.
Ich: Öhm...ja und deshalb schmieren wir uns immer ganz gut mit Sonnencreme ein, einverstanden?

Wird schon

Antibiotika schlagen an: Little L. lacht noch immer/wieder so viel, dass der Arzt heute meinte, das hätte er nach Begutachtung der gestrigen Entzündungsmarkerwerte nicht erwartet...
Hoffen wir, dass die Genesung so weiter geht.

Montag, September 28, 2009

Lungenentzündung

Na super.
Frau und Little L. im Krankenhaus.
Das hätt's mal echt nicht gebraucht.

Still, weil

  • gestern Schwesterleinbesuch incl cachen und 5 Mio Reiberdatschi (Merke: im Ofen werden das Lederlappen) (Btw: du hast deine Seifen vergessen!)
  • die Schwester die neue Stoffsendung von Kathi mitbrachte und Little Q. instantly einen Piratenpulli wünschte: "Jetzt gleich, Mami, ich nerv dich auch nicht. Kann ich derweil auf den Aufbügler aufpassen? Oh, jetzt ist Joghurt drangekommen...." Dafür habe ich dann die Zeit von halb 11 bis viertel nach 12 eingeplant (ich finde das nicht so schlecht für einen schlichten Yorik allerdings incl. Overlock neu einfädeln und 5mal Little L. trösten). Übrigens aus diesem Stoff (in hellblau und braun, keine Sorge), der echt ein Traum ist. Auch wenn es jetzt oben im Kammerl aussieht, als hätte ich versucht, ein Schaf auf Speed zu rasieren. Leider kein Foto, weil Little Q. damit in die Krippe abgedampft ist ("Ist der vom Little L. auch schon fertig? Nein? Musst nicht traurig sein, Lennibenni, die Mami näht dir den dann heute nacht.")
  • Little L. beschlossen hat, dass 40°C Fieber doch ein Spass wären, so am Sonntag nachmittag. So ein jämmerliches Häufchen....Der Rest der Nacht war dann erwartungsgemäss richtig bescheiden, da ich zwar alle 6 Stunden ein Dafalgan-Zäpfchen (Little Q. sagt immer "Zöpfchen", das muss ich mir abgewöhnen.....) gegeben habe, das aber nur für 3 Stunden 38.x °C vorhielt. Schnupfen, Husten, Kotzen vor lauter Husten und Kackerei machten die gute Laune perfekt, so dass wir maximal auf so 30 Minuten Schlaf am Stück kamen. Die Zeit von halb vier bis halb sechs haben wir ganz wach verbracht..... mal sehen. Ich bilde mir nach dem Fehlalarm wieder mal ein, ein weisses Spitzchen zu sehen (oben, ich dachte, alle Kinder fangen unten an), aber heute nacht sind mir dann doch gar schröckliche Visionen von kranken Schweinen durch den Kopf gegangen. Also, viertel nach 10 Kinderarzt. (Cool, die haben Pink Floyd in der Warteschleife, "Another brick in the wall". Mal was anderes als "Für Elise")

Freitag, September 25, 2009

Halbzeit zum ersten Geburtstag

Mein lieber Lennibenni,
heute bist du ein halbes Jahr alt. Dieser Tag bedeutet für mich, dass ich noch eine gute Woche Zeit habe, bis dieser letzte riesengrosse Urlaub für mich vorbei ist und uns alle hier der Alltag mit Arbeit und Krippe wieder hat. Für uns beide fallen die ruhigen Montage und Dienstage nun dann bald flach. Du warst schon zweimal zum Schnuppern in der Krippe. Den ersten Eingewöhnungstermin hast du mehr oder weniger verschlafen. Als ich dich nach anderthalb Stunden abholen wollte, schliefst du schon seit einer Stunde (so lange wie zu Hause nie) wie ein Engel in deinem Bettchen dort im grossen Schlafzimmer. Beim zweiten Mal warst du wacher. Selig verbrachtest du die anderthalb Stunden inmitten der Kinderschar, die dich alle vergöttern, allen voran dein grosser Bruder. Deine Bezugserzieherin ist ganz begeistert von dir (und hatte, glaube ich, ziemlich Angst vor einem Drama, dabei hast du anstandslos aus der Flasche getrunken ;-). Mal sehen, wie das wird, wenn es zur Normalität gehört.
Ansonsten: du bist ein Goldschatz. Du lachst und strahlst, dass es eine wahre Freude ist. Wenn du Fremde anlächelst, kuschelst du dich zwar danach schnell an meinen Hals, aber gelächelt wird immer. Gelacht wird v.a. wenn Little Q. mit dir "Guckuch" spielt. Gottseidank hat er dabei auch eine wahnsinnige Ausdauer, so dass es eine wahre Freude ist, euch dabei zuzusehen.
Eine sichere Variante, Little Q. zum Lachen zu bringen, ist es, dich ihm gegenüber zu füttern. Du isst zwar mittlerweile mittags begeistert Gemüsegläschen mit Fleisch und abends Getreidemilchbrei, aber wenn du vor lauter Freude aufs Essen wie ein Flummi in deinem trippTrapp auf und ab springst und ich deinen Mund kaum mit dem Löffel treffe, dann fällt Little Q. vor Lachen fast vom Stuhl. Auch wenn du nach einem vollen Löffel Brei genüsslich mit der ganzen Hand nachschiebst und die angeschmierte Hand dann gemütlich grossflächig auf dem Tisch vor dir abschmierst..... Nach jedem Essen brauchen wir einen feuchten Waschlappen um uns beide und den tisch halbwegs wieder sauber zu bekommen. Überhaupt sitzt du gerne bei uns mit am Tisch. Wenn zufüllig was für dich Geeignetes beim Essen dabei ist (gestern zB ein recht weich gedünstetes Brokkoliröschen), darfst du auch genüsslich mit der Hand probieren. Little Q. ist ganz überrascht, wie unvoreingenommen man an die verschiedensten Gemüse herangehen kann, dabei war er als Baby genauso.
Wir mussten mittlerweile bei deinem Kinderwagen die Babyschale herausnehmen und nun liegst du ganz flach im Sportwagenaufsatz. Nach wie vor lässt du dich recht gerne kutschieren, wobei du immer noch gerne eine Runde Kuscheln im Ergo Baby Carrier oder im Tragtuch einschiebst.
Mittlerweile bist du recht mobil: du drehst dich in beide Richtungen, kannst kreiseln und rutschen. Leider, genau wie Little Q. damals, nur rückwärts. Das ist natürlich frustrierend, wenn man sich aufmacht, irgendetwas zu erobern, sich irre anstrengt, der Abstand immer grösser wird und man dann auf einmal unter einem Schrank feststeckt.
Seit Little Q. nun jede Woche zum Schwimmkurs geht, kommst du auch jede Woche zum Schwimmen. Du liebst das Wasser, Tauchen und angespritzt werden macht dir gar nichts aus. Aber die Dusche, die hasst du!
Das einzige, was im Moment ein bisschen (haha) verbesserungswürdig wäre, sind deine Schlafgewohnheiten. Untertags schläfst du extrem leicht. Manchmal wachst du davon auf, dass man dich zu lange ansieht. Normalerweise kommst du auf drei Schläfchen von insgesamt etwa 45 Minuten untertags. Kein Wunder, dass du am Nachmittag/Abend oft etwas müde bist ;-). Abends willst du, wie ein Uhrwerk zwischen viertel nach sieben und acht Uhr ins Bett gebracht werden. Mittlerweile klappt das sehr gut, dass ich dich stille und gleichzeitig Little Q. seine Gute Nacht Geschichte vorlese. Danach schlaft ihr dann gemeinsam in unserem Schlafzimmer ein. Bis ich zwischen 11 und 12 ins Bett gehe, hast du meistens schon ein bis xmal gejammert. Entweder, weil du den Nuggi (den du nur zum (Ein-)Schlafen, dazu aber immer, brauchst) verloren hast, dich selber wachgehustet hast oder aber Hunger hast. Überhaupt findest du im Moment untertags oft die Ruhe nicht, die du bräuchtest, um in Ruhe zu trinken. So wird dann halt in der Nacht nachgetankt. Oft. Manchmal wachst du aber auch nur auf und möchtest kuscheln. Alles in allem merke ich zwar, wie der unterbrochene Schlaf Kraft kostet, aber noch ist es nicht so schlimm, dass es durch guten Kaffee nicht in den Griff zu bekommen wäre.

Mein Süsser, ich hoffe sehr, dass die zweite Halbzeit bis zum ersten Geburtstag genauso schön wird wie diese erste, obwohl sich ja einiges ändern wird....
Ich hab dich lieb.
Deine Mami

Donnerstag, September 24, 2009

Nachtrag

Ich bin gerade dabei, den Erfindern der Babyplastikbecher Mails zu schreiben.
Was finde ich da?

"Der neue Baby-Becher bietet 12 feine Sorten in der bewährten **** Bio-Qualität. Die hochwertigen Zutaten sind schonend dampfgegart und für die gesunde Entwicklung von Gehirn- und Nervenzellen (und was ist mit meinen Nerven?) enthalten die BIOMENÜS Omega-3 aus Bio-Rapsöl. (klar, sowas kann man nur in Plastikbecher abfüllen. Glas ist ganz schlecht fürs Hirn.)
Weitere Vorteile:
- praktischer Frischeverschluss (Ja. Superpraktisch. Ich nehme mal an, dass sie damit die aufgeschweisste Folie unter dem eigentlichen Deckel meinen. Ich brauche beide Hände und kann beim Öffnen garantiert kein Baby auf dem Arm halten, weil mir durch die unten erwähnte grosse Öffnung sonst die gesamte Brühe auf den Boden schwappt.)
- unzerbrechlich und ideal zu transportieren (öhm. nein. und nein.)
- leicht zu löffeln durch große Öffnung (also, wer mit dem Babylöffel die Öffnung eines Gläschens nicht findet, der wird auch die bedeutend kleinere Zielöffnung damit nicht finden. Man sollte eher schreiben: leicht in der gesamten Küche zu verteilen durch grosse Öffnung)"

Die Konkurrenz schreibt:

Das Gute der Natur sicher verpackt
An ******** ist nicht nur der Inhalt, sondern auch die Verpackung neu: Die modernen , praktischen (für wen praktisch?) Schälchen sind stabil und bruchsicher (nope.), leicht zu transportieren (vielleicht leicht im Sinne von Gewicht. Sicher nicht im Sinne von "passt in die handelsüblichen Wickeltaschen etc.") und zu stapeln (gut. Das ist natürlich einer der Hauptgesichtspunkte, nach denen ich Babnahrung auswähle: Wie gut lässt sie sich stapeln. Das nervt eh an diesem ganzen Obst und Gemüse. Haben Sie schon mal versucht, Bananen oder Karotten zu stapeln?) . Sie haben eine praktische, große Öffnung für bequemes Füttern. (Was sind das alles für Grobmotoriker?) Das hochwertige Material ist frei von Weichmachern, geeignet für Mikrowelle und Wasserbad (ja, aber nicht für Gläschenwärmer) und unabhängig geprüft. Zudem umweltfreundlich: Bis zu 25% weniger CO2 Ausstoß und Energieverbrauch als bei Glas! (Was halten Sie denn von Pfandgläschen?)

Mal sehen, was/ob ich auf meine Mail höre.... (Zu cool, bei der einen Firma kann man erst wieder ab Montag Mails schicken. Hätten sie mal lieber in die IT investiert anstatt in die Becher)

Sätze, die man vom Arzt nicht hören will..

"Ach wissen Sie, vielleicht kommt das bei Ihnen nur vom Stress. Ich schau grade mal unter dem Mikroskop..... ah, nein, doch nicht vom Stress."
(Hätte ich ihr auch sagen können, bin doch gar nicht gestresst im Moment).

Dienstag, September 22, 2009

Es geht los.

Bei 25 °C riecht es hier nun nach Honigvanilleorangenblüten = Weihnachten und die ersten beiden Weihnachtsseifen gelen auf der Terrasse vor sich hin. Bis die fertig sind, darf ich Ihnen stolz zwei andere Schätzchen präsentieren:
Links im Bild sehen Sie "Creme Brüllee".
Eine Buttermilchseife (aus Palm-, Kokos-, Sonnenblumen-, Jojoba-, Avocado-, Rizinusöl, Shea- und Kakaobutter und eben Buttermilch) mit einer sanft peelenden Schicht mit braunem Zucker. Der Duft nach Sahnekaramell und Vanille verleitet zum Reinbeissen ;-). Danke an die Schoggiqueen für die Inspiration!
Rechts im Bild: "Lady Lilac"
Eine Cremeseife aus Palm-, Kokos-, Sonnenblumen-, Jojoba-, Avocado-, Rizinusöl, Shea- und sehr viel Kakaobutter, Fliederduft und verschiedenen Lilaschichten.
Weil sich die Anfragen in letzter Zeit häufen (ja ist denn heut scho Weihnachten?), sei noch mal auf den Seifen-FAQ und das aktuelle Seifenkisterl verwiesen. (Und ja, es macht mir immer noch superviel Spass. Trotzdem wird es hier keine Babyhände aus Seife geben, aber danke für den Link, Angel ;-))

Wozu mich das Bloggen in den letzten Tagen gebracht hat.

  • Wegen der Lise "Gut gegen Nordwind" und den Folgeband kaufen. (ich finde den Eiintrag gerade nicht. Aber du hast doch da was drüber geschrieben, oder?)
  • Wegen des Tipps der Kaltmamsell mal echt gutes (naja, teures, obs gut ist, wird sich zeigen) Sonnenblumenöl kaufen.
  • Um zusehen, ob die offensichtliche Faszination von Ms Longnails von GGL-Taschen abfärbt, mal in den Basler Laden geschnuppert. (Ich habe mich nicht getraut zu fragen, ob sie eine Oktoberfesttasche hatten/haben.) (@ longnails: btw: sie hatten recht viele, finde ich. Wenn du also mal wieder auf der Jagd nach einer bist, ich bin schnell dort ;-)). Aber nein, der Funke ist nicht übergesprungen. Gar nicht. Aber das macht ja nichts.
  • Buchtln wie Tante Liesbet backen.
  • Beim Kochen der ersten (nein, zweiten) Kürbissuppe des Jahres an Düne Sieben denken.

Und Sie so?

Was ist denn bitte an Gläschen so schlecht?*

Also, meine lieben Herren (entweder von Männern entwickelt, weil gar so unpraktisch ;-)) oder Damen (oder von Frauen, weil ... dazu später) Innovation Strategy Manager Baby Food,
was haben Sie denn gegen Gläschen als Verpackungsmaterial für Babynahrung? Die passen in Gläschen-/-Fläschchenwärmer und diese Warmhaltedinger für in die Wickeltasche, die kann man ausgespült perfekt als Gewürzgläschen, Fensterbrettlaternen, Aufbewahrung für Kleinkrusch oder aber als Altglas verwenden. Wenn man nur einen Teil verbraucht hat, dann schliessen sie wieder dicht und man muss nicht befürchten, am nächsten Tag, wenn man Resteessen veranstalten will, eine orange Sauce in der Wickeltasche zu haben.
Warum um alles in der Welt kamen Sie auf die Idee, Babynahrung nun in so dämlichen Plastikschälchen zu verkaufen? Erst fängt Nestle (ich habe ja nun fast nix gegen Grosskonzerne, aber das war nun wirklich eine saublöde Idee) mit "Naturnes" an, und heute steht Hipp, Alete und Bebevita in nahezu identischen Boxen im Babyfutterregal. Diese Dinger kann man nur in der Mikrowelle warm machen (Thanks, but no thanks), sie schliessen nicht wieder dicht und Plastikabfall produziert man auch.
Ich habe da ja so eine Theorie: diese Döschen sehen fast so aus wie Aventbecher oder aber die Tupperboxen, in denen die Selberkochfraktion ihr Babyfutter spazierenträgt. Vermutlich will man (also eher frau, so ein Gedanke kann nur einer Frau kommen) den "Gläschenmüttern" damit die Chance geben, so zu tun, als ob sie auch mit Liebe selbergedämpft hätten und ihnen so einen unfairen Vorteil im so gerne herangezogenen Mütterkrieg verschaffen.

*An den Gläschen. Nicht am Inhalt, auf den lasse ich nix kommen. Bei dem "Mein Kind bekommt aber nur selber bei Vollmond angepflanztes und bei Neumond geerntetes, mit levitiertem Wasser gedämpftes und rechtsdrehend püriertes Pastinakenfenchelpüree"-Wettbewerb, da habe ich mich schon beim ersten Kind gar nicht erst angemeldet. Ich kann es nicht haben, wenn von mir zubereitetes Essen an die Decke geschleudert oder mit Begeisterung als Aerosol über den Tisch gepustet wird.... Herrn Hipp und Konsorten scheint das nicht zu kratzen.

Montag, September 21, 2009

Neues Spiel, neues Glück

So könnten Wochen öfter anfangen (wobei: die Stimmung der letzten Tage/Wochen brauche ich nicht nochmal.)
Phew.
Ich geh dann mal an Champagner denken.

Fast ein halbes Jahr

musste Little L. werden, um an der Supermarktkasse seinen ersten Schokoriegel geschenkt zu bekommen (eigentlich praktisch, sind eh noch keine Zähne zum kaputtmachen da)

Sonntag, September 20, 2009

Wieschautsnausmitseife??????

Nachdem ja schon von verschiedener Seite mehr oder weniger subtil nachgefragt wurde, wann ich denn ENDLICH mal wieder Seifen machen würde, muss ich jetzt doch mal langsam zeigen, warum es in den letzten Wochen echt nicht ging. Das Problem ist einfach, der Tag hat nur 24 Stunden und davon ist zumindest Little L gefühlte 22 Stunden wach. Seifesieden geht nun wirklich nur, wenn er schläft, weil er sich immer den Point of no Return raussucht, um zu motzen.
Aber zurück zum Thema: es wurde stattdessen genäht. Viel genäht. Nicht ganz soviel fotografiert. So habe ich z.B. für meine eine Schwester eine Helena aus Fleece genäht. Ich finde, sie ist mir richtig gut gelungen, aus hell- und dunkelblauem Fleece, mit rosa Webband etc. (Falls sich irgendjemand wundert, warum ich im Hochsommer einen Fleecepulli verschenke: mein Schwesterlein lebt zur Zeit in Kanada und hatte da schon die Bilder vom ersten Schnee geschickt). Ich war mir dann nicht sicher, ob der Pulli in die kleine anvisierte Packschachtel passen würde. Tat er auch nicht auf Anhieb, aber mit viel Paketklebeband aussenrum gings dann. Tja, und als ich merkte, dass ich das Fotografieren vergessen hatte, da wollte ich auch nicht wieder auspacken.
Eine zweite Helena ging an mein anderes Schwesterlein. Ich war mir beim Mitbringen todsicher, dass sie ihr nicht passen würde und somit wieder zurückkommen würde und dann ja fotografiert werden könnte. Dann hat sie doch gepasst.....

Für Au-el und Little Q. gab es zum Geburtstag noch ein Langarmshirt im Partnerlook (Das Shirt mit U-Boot-Ausschnitt aus der Frühjahrsottobre) mit dem weltbesten Farbenmix-Velour für Kinder, allerdings hat mich der Schnitt nicht so richtig überzeugt.


Für Little Q. und Little L. habe ich dann noch aus der aktuellen Herbstottobre die beiden Wendekapuzenpullis genäht. (das Zusammenfrickeln der Ärmel mit Bündchen hat mich an die Grenzen meiner intekllektuellen Leistungsfähigkeit nachts um eins gebracht). Sie werden heiss geliebt, natürlich besonders, weil ich eine selbstgemachte Cpt. Sharky-Applikation (Backmischung lässt grüssen) vorne drauf gemacht habe.


Bis auf den Flatlockstich, den meine Overlock eigentlich können sollte, der mich aber viel Nerven und Nähnadeln gekostet hat, hat alles geklappt und ich finde sie richtig gut.

Zu guter Letzt ist das Geburstagsgeschenk für mein Patenbaby fertig geworden, eine Kombi aus Hannel und Greetje-Hose. (Klick macht gross und so)


Ms. Strawberry, originally uploaded by Prozac74.

Übrigens meine ersten Erfahrungen mit dem Medium "Rollsaum". Ich hasse ja an sich säumen, aber so ist das ja supereasy. Und schööööön, nur leider nicht jungstauglich.


Die Jerseys stammen übrigens alle von Sanetta und wurden mir von meiner persönlichen Stofflieferantin (dankedankedanke) geschickt.

Und wer nun bis hier her durchgehalten hat, dem sei verraten: zwei neue Seifen sind schon fertig. Ich sage nur Creme brulee und Fliederhecke..... Und die ersten Vorbereitungen für die Christmas Edition 2009 laufen schon.

Slow up

Nachdem wir ihn letztes Jahr irgendwie verpasst haben, waren wir dieses Jahr beim Slow up Dreiland wieder dabei.
Wir sind insgesamt 27 km, d.h. ein gutes Drittel gesamten Strecke gefahren.

Drei der beteiligten drei Männer haben sich eine Extraerwähnung verdient:

  • Little Q. ist auf seinem Puky "Ich bin aus Alu und wiege trotzdem 10kg"-Rad ohne Gangschaltung fast 10km gefahren.
  • Der Hübsche hat im/auf dem Anhänger die restlichen 17 km nicht nur Little L., sondern auch noch Little Q. und das Puky "Ich bin aus Alu und wiege trotzdem 10kg"-Rad transportiert. Und das mit Geschwindigkeiten, die mich, die ich nur für die Proviantvorräte und die Wechselklamotten zuständig war, ins Schwitzen brachten.
  • Little L. hat trotz nur ca. 20 Minuten Vormittagsschläfchen tapfer durchgehalten und trotz beruhigenden Schuckelns nur weitere 20 Minuten geschlafen.

Schön wars.

Samstag, September 19, 2009

Wtf?

Ich bin ja absolut zufriedener Gmail-Nutzer. Ich habe auch erst vor kurzem gemerkt (selektive Wahrnehmung lässt grüssen), dass da immer Werbung eingeblendet wird. Und seitdem ich das gemerkt habe, steht da immer an zweiter Stelle ein Link zum "Todestest: Wie lange hast du noch zu leben?" und an dritter Stelle "Weg mit dem Mundgeruch."
Ich dachte immer, das hätte ein bisschen was damit zu tun, was man so mailt oder gemailt kriegt. (Okay, die ganzen Kommentare zur Chucky-Geschichte erklären vielleicht den Todestest....)
Was sagt mir das nun?

Jetzt will ichs wissen ;)

Weil ich es mir ja scheints leisten kann: heute zum Zvieri Buchtln (bei meinem Opa hiessen die immer "Wuchteln" und waren trotz Füllung irgendwie staubtrocken) mit Powidl-Füllung. Mjamm. (Little Q. liess sich nicht täuschen. "Mit Powidl oder ohne?" "Mit natüllich!" "Okay....." "Mami, das schmeckt nach Konfi. Ist da Konfi drin.? "Nein, das ist Powidl." "Ist Powidl Konfi?" "Nein, Powidl ist ganz was anderes." "Ich finde es aber trotzdem nicht fein.")

Und zum Abendessen den Karotten-Kartoffelauflauf aus dem Petterson&Findus Kochbuch. Bestellt von Little Q.. Ich bin mal gespannt, eigentlich gehören nämlich Kartoffeln, die keine Pommes, Gnocchi oder Kartoffelstock (wehe, man sagt -brei dazu) und gekochte Karotten nicht unbedingt zu seinen Favoriten. (Zur Not gibts halt ein Schinkenbrot.)

28/34

Ich glaube ganz fest, dass das ein ganz linker Trick der Jeanskartelle ist, um ihre Kundinnen glücklich zu machen und die 28 vermutlich die neue 30 ist, aber hey, es funktioniert.


The G-Stars, originally uploaded by Prozac74.

Freitag, September 18, 2009

Chucky

Ich darf/will meinem Patenbaby zum ersten Geburtstag eine Puppe schenken. Ich habe, da ja meine zwei Jungs voll und ganz mit den beiden 30 Jahre alten Schildkrötpuppen "Brigitte" und "Negerle", das jetzt übrigens Josef heisst, zufrieden sind, nicht soooo die Erfahrung.
Vorgaben/Vorstellungen der Mutter sind: was Schönes, am besten eine mit Plastikarmen und -beinen, damit sie leichter an- und ausgezogen werden kann, evtl. sogar ganz aus Plastik, damit sie auch mal mal gebadet werden kann.
Hmm. Damit fallen also meine Favoriten, die Stoffpuppen von Haba oder Sigikid schon mal weg.
Also haben wir heute erst mal einen Highend-Spielzeugladen betreten und alle Kriterien wurden von Käthe-Kruse-Puppen erfüllt, das einzige Manko: der Preis (ich habe mich wie ein Schnitzel gefreut, dass ja morgen ein Käthe-Kruse-Verkauf bei Venteprivee losgeht, aber Pustekuchen, das war heute morgen und die Puppen sind natürlich alle weg. grmpf.), aber für ein Patenkind sollte das ja mal drin sein.
Danach haben wir dann zum Marktsondieren die Spielzeugabteilung eines normalen Kaufhauses betreten. Während der Hübsche und die beiden Littles vor der Legowand fachsimpelten, machte ich mich also auf in das rosa Reich des Grauens. Wow. Wenn man da mal genauer hinguckt, dann kann man da echt Alpträume kriegen. Nachdem die eine Puppe nicht normale Schlafaugen hatte, sondern solche, die sich irgendwie ungesund nach rechts oben verdrehten, eine Reihe weiter mit allen möglichen Ausscheidefunktionen der Puppe und einem "Magnettopf "(wtf?) als Zubehör geworben wurde und als optisches Highlight Puppenskalpe zum Wechseln angeboten wurden ("Haareschneiden erlaubt"), war es doch kein Wunder, dass ich irgendwann auf einem Karton las: "Töte mich, wenn ich weine." (Klar, hiess in echt "Tröste mich". Aber hätte doch was, der Gedanke: nach einem lustigen Einlauf einmal kurz aufs Magnettöpfchen, dann einen flotten Kurzhaarschnitt, anschliessend Abheben der Schädeldecke und Aufsetzen einer neuen incl neuem Haar, und wenn die Puppe dann immer noch motzt: grad Rübe ab.)
Ach ja. Ich denke, es wird wohl doch so eine KätheKrusePuppe werden. Obwohl "Little Annabelle"s kleiner Bruder (der keinen Namen abbekommen hat), auch ganz süss aussieht. Wahrscheinlich aber nur deswegen, weil er als einziges Puppenbaby Sommersprossen und braune Augen hatte. Und natürlich ein hellblaues Outfit. Und keine Haare zum Skalpieren.

Donnerstag, September 17, 2009

Brauch ich nicht nochmal

Heute ist es also passiert: die ach so sehr von sich selbst überzeugte Supermom ("Was, Kind vom Wickeltisch gefallen? Bei mir NIE! Wie, Kind hat Spülmittelgetrunken? Never ever!") hat echt Scheisse gebaut:

Heute, nach einem entspannten Rundgang durch den Ikea sind wir, wie könnte es anders sein, bei den Fleischbällchen geendet. Little Q. war schon ganz gierig auf sein Kindermenü ("Mami, sag dem Mann, mit Fahne. Mit Fahne. MITFAHNEMITFAHNEMITFAHNE!"), während ich noch schnell Little L.s (der übrigens vorne im Ergocarrier bei mir drin sass) Gläschen ("KartoffelZucchini", das mochte Little Q. schon nicht) in der Ikeaeigenen Mikrowelle warmmachte. Weil man ja aus Zeiten, in denen unsere Mikrowelle noch nicht den "Ich schlage wilde Funken und verschmore alles in meiner näheren Umgebung"Tod gestorben war, weiss, dass in der Mikrowelle alles ungleichmässig erhitzt wird, also nach 40 Sekunden das Gläschen rausgefischt, Deckel vorsichtig grade draufgeschraubt, damit beim Schütteln nichts spritzt, und eben geschüttelt. Beim Aufschrauben macht es einen Riesenblobb und der Grossteil des Inhaltes ergiesst sich über Little L.s Kopf, seine Brust und in meinen Ausschnitt.
Er fing sofort an zu weinen und ich habe panisch das mittelwarme bis zT schon mittelheisse Zeug von seinem Kopf gewischt. Auf mein lautes "Ich brauch hier mal sofort kaltes Wasser!!!!" kam von der Kassenfrau ein entspanntes "Dann gehen Sie halt aufs Klo".
Ich habe also die Sauerei, unsere Fleischbällchen, meine Tasche incl Geld alles in der Obhut von Little Q. gelassen und bin wie eine Irre in den Waschraum gesaust. Dort wurde Little L. erst mal ausgepackt und mehr oder weniger mit dem Kopf unters kalte Wasser gehalten. Nun ja, das wasserliebende Kind hört natürlich in diesem Moment mit dem Heulen auf.... Am Kopf blieb dennoch eine rote Stelle (keine Ahnung ob vom Brei oder vom kalten Wasser), so dass ich nach Einsammeln von Little Q., Essen und Tasche erst mal mit dem Kinderarzt konferierte. Rat war: 15 Minuten mit immer kalten Waschlappen kühlen, wenn es danach keine Blasen gibt und das Kind nicht mehr weint, ist alles okay. Little Q. durfte also ausnahmsweise im Ikeawaschraum von seinem Tablett essen und ich habe Little L. gekühlt. Er fand es extrem witzig, nur mit Windel bekleidet immer wieder einen tropfenden kalten Lappen auf den Kopf zu bekommen.
Nach 15 Minuten war alles bis auf einen kleinfingernagelgrossen roten Fleck wieder normal gefärbt, so dass wir nach erneuter Rücksprache mit dem Kinderarzt Little Q.s Kleidung brüderlich zwischen den beiden geteilt haben (klar, für eine Stunde Ikea packe ich keine Wechselkleidung ein....) und nach Hause gefahren sind...

Fazit: Mikrowellen sind Teufelszeug ;-); Fläschchenwärmer rulez. Und ich war erstaunt, wie viele Frauen einer von oben bis unten mit einer undefinierbaren Masse beschmierten verheulten Frau, die ihr halbnacktes Baby kalt duscht, während ihr im seltsamen Lagenlook mit einem selbergebastelten Papierfeuerwehrhelm gekleideter grosser Sohn im Stehen von einem Tablettwägelchen Fleischbällchen verspeist, Hilfe anbieten. Und Geschichten erzählen, von Leuten, die sie kennen, die andere Leute kennen, die schon mal an Verbrennungen gestorben sind.

Hier wird übrigens zensiert.

Weil: ich habs auch nicht gern, wenn man mir ins Wohnzimmer kackt.

Mittwoch, September 16, 2009

Synapsenverschalten strengt an

Anders kann ich mir nicht erklären, warum die maximale Schlafdauer am Stück von little l. zur Zeit knapp 60 minuten sind.
Aber dafür kann er immerhin rutschen (rückwärts = frustpotential deluxe), kreiseln, rollen und unabhängig von einander oberkörper und hintern hochdrücken. das ist ja auch alles kompliziert zu koordinieren.
nur gestern, bei den ersten eingewöhnungsstunden in der krippe, da hat er fast alles verschlafen.
(das braucht heute noch das eine oder andere esbresserl)

Dienstag, September 15, 2009

2 mittlere Gläser


Was von den Zwetschgen übrig blieb.
(ca. 10h Köcheln, die zweite Hälfte offen)

Ehrlichkeit wird überbewertet

Nachdem LittleQ. heute seine erste Nacht ganz ohne Windel erfolgreich hinter sich gebracht hat, bin ich um 7:00 h in der früh etwas nervös zu ihm ins Zimmer gekommen und habe ihn halbschlafend aufs Klo gesetzt, bevor wir noch ein wenig zum Kuscheln zurück ins Bett gegangen sind.
Zum Aufstehen gabs dann folgenden Dialog:
"LittleQ. hast Du heute Nacht gar nicht in die Hose gepieselt?"
"Nein, ich hab nur vorhin beim Kuscheln zweimal gepupst."

What a weekend

So ein verlängertes Hochzeitswochenende mit zwei Kindern, ja, das hat was. Blogcontent auf alle Fälle (hab ich dem Hübschen auch gesagt, als er sich tierisch geärgert hat, als wir erst in der falschen Kirche waren: "Reg dich doch nicht drüber auf, kann man wenigstens was drüber schreiben.)


Die Hinfahrt:
wir waren noch nicht aus der Tiefgarage, da mussten schon die ersten Wall-e-Sticker ins frisch gekaufte Stickerbuch. Wir waren noch nicht auf der Autobahn, da musste schon die erste Kassette ins Fach und wir waren noch nicht an der ersten Ausfahrt vorbei, da hiess es schon: "Wannsimmandaaaaaaa?" Ansonsten: auch Freitags gerne "Stau zwischen WangenWest und Leutkirch". Immerhin hatten wir diesmal keine Katze dabei. Hörspieltechnisch hat sich bei Little Q. und uns der gleiche Favorit herauskristallisiert, bei uns zum am liebsten aus dem Fenster werfen, bei Little Q. zum Mitsingen: "Globi im Europapark". Das schlimmste Machwerk aller Zeiten. Ansonsten war die Hinfahrt bis auf den am Kilometer 420 einsetzenden Platzregen relativ ereignislos. (Wetter blieb übrigens so mittel. Aber für das Kind hat man ja imme Regenklamotten dabei)


Bayern
Als allererstes ist mir der bayerische Charme ja praktisch in Form der Rezeptionsfrau ins Gesicht gesprungen. Der zweite Satz nach "Wollen Sie wirklich in ihre Zimmer? Die anderen sind nämlich schon weg zum Essen" war nämlich: "Und hier haben wir schon für morgen dekoriert, da darfst du (mit gestrengem Blick auf Little Q., der mucksmäuschenstill und superbrav hinterherdackelte) nichts kaputt machen, sonst werden wir alle ganz böse." Ooooooookay..... Das Ganze wiederholte sich dann, als wir nach einem Raum fragte, wo wir die Heliumballons vorbereiten könnten. "Das ist aber kein Kinderspielplatz, da darf ER nichts kaputtmachen." (Naja, ausser den Riesenschachfiguren für draussen und Tischen/Stühlen war eh nichts da) Genau da hat es mir dann eigentlich gereicht, weil Little Q. sich tatsächlich das ganze Wochenende astrein benommen hat und nicht mal einen Schwapp Apfelschorle verschüttet hat o.ä. ...


Ansonsten auffällig: alle 2 km kommt ein neues kleines Dorf. Alle gehören zur selben Gemeinde und alle haben eine Kirche mit Zwiebelturm. Da kann man sich schon mal vertun und bei der falschen landen. Dank perfektem Zeitmanagement schafft man es dann aber doch rechtzeitig.


Am allerbesten aber fand ich die Bezeichnung "Esbresserl", mit dem mir zu später Stunde eine Dosis Koffein serviert wurde.



Die Kirche
Wenn man mit einem Kind (also zweien, aber Little L. war alles recht egal), das nüchterne, schlichte evangelische Kirchen gewohnt ist, in eine katholische bayerische Barockkirche kommt, ist Ärger vorprogrammiert. Ich hatte Little Q. ja nur mit "In Kirchen darf man prinzipiell keine Waffen tragen" dazu bewegen können, sein McD-Wickie-Schwert im Hotel zu lassen. Wir nehmen also, ein wenig gehetzt, s. Punkt "Bayern", in einer der hinteren Reihen Platz, Little Q. lehnt sich zurück blickt an die üppig bemalte Decke und meint als erstes: "Mami, warum haut der Mann da oben dem anderen die Lanze ins Gesicht?" (keine Ahnung, welcher Heilige da gefoltert wurde). Beim Blick nach vorne entdeckt er direkt am Altar: "Mami, warum haben die Menschen da vorne Flügel? Und Kronen? Und SCHWERTER? Ich dachte, man darf in Kirchen keine Waffen haben?" (Erster Kontakt zu Erzengeln, nehme ich an.)

In der Zwischenzeit war das Brautpaar ("Ahhh, hallo Toni! Haaaaaallo") schon eingezogen, wir hatten das eine oder andere Lied geschmettert, beide Lesungen überhört, weil ich ja flüsternd am Erklären war, dass Little Q. doch bitte einfach leise sein solle und die Engel da vorne halt noch aus alter Zeit wären und da hätten alle Leute Schwerter gehabt, aber heute halt nicht mehr.)

Little Q. s ganz grosser Moment kam allerdings, als er, während vorne Ringe getauscht wurden, nehme ich mal an, entdeckte, dass "an der ganzen Wand Bilder hängen." Jaaaa, genau, der Kreuzweg. Und ich sage Ihnen, mit Kindern gibt es in katholischen Kirchen mit Kreuzwegbildern bessere und schlechtere Plätze. Der allerschlechteste Platz ist der zwischen "Station XI: Jesus wird ans Kreuz genagelt" und "Station XII: Jesus wird erhöht und stirbt am Kreuz." Raten Sie mal, wo wir sassen. Genau.

Also, der Blick unseres grossen Sohnes schwenkte also von der Decke (Lanze) über den Altar (Schwerter) zur Seite: Kreuzigung. "Mami, warum hat der Mann da so fest aua?" Meine geflüsterten Erklärungen fruchteten scheints, denn als ein ruhiger Moment (Vorbereitung der Kommunion, nehme ich an, ich habe von dem Gottesdienst nicht besonders viel mitbekommen) einkehrte, sah Little Q. seinen Moment gekommen. Er wandte sich an einen Studienkollegen, der auch erst in der falschen Kirche war und deshalb mit uns hinten sass und fing laut und deutlich an: "Da, schau mal, da an der Wand sind ganz gruslige Bilder. Da, der arme Mann, der hat ganz fest Aua. Hoooly moooly, der blutet sogar an der Stirn. Die anderen Männer da sind superböse. Der eine schaut da sogar ganz grimmig. Die sind sooooooo böse und machen dem fest weh. Der da will ihn mit der Lanze töten und da hinten ist ein kleiner Ritterbub (das hat er sich so zurecht gelegt), der haut ihn auch ganz fest. Gell, eigentlch darf man nicht hauen und schon gar nicht, dass es blutet. Und Töten darf man auch nicht. Der Dschuljen, der ist auch so ein Tötefan, aber das ist nicht erlaubt. Und schau, da auf dem nächsten Bild, da haben die den armen Mann an einem Kreuz befestigt und der blutet immer noch. Sooooo schlimm...."

Zu diesem Zeitpunkt war für die hintere Hälfte der Kirche die Kommunion Nebensache und wir hatten einen Haufen Zuhörer. Ich hatte zwar einen roten Kopf und versuchte Little Q. zum Schweigen zu bringen, aber was solls: die Bilder SIND fürchterlich. (Das Ganze beschäftigt ihn übrigens immer noch. Wir sind mittlerweile schon bei der Auferstehung und dass deswegen das alles doch nicht ganz so superschlimm war.)

Belohung für (halbwegs) gutes Benehmen in der Kirche war übrigens: sofort, wenn alle raus sind, ein Piratentuch auf den Kopf. (Und dann fröhliches Grabschänden)


Die Party
Diese Hochzeit war für uns die erste, wo wir ein Zimmer vor Ort hatten. Little L., der übrigens trotz extrem jungstypischer Kleidung von der Mehrzahl der Gäste für ein "Ohhhh, so lange Wimpern" Mädchen gehalten wurde, knickte nach dem Salat ein. Er wünschte seine Abendmilch und zwar nicht im Festsaal, auch nicht davor in einem ruhigen Eckchen, nein, wie immer im Bett. Ich stillte ihn also in den Schlaf, packte ihn in das Reisebett, und kehrte rechtzeitig zur Suppe in den Saal zurück.

Die Familien mit Kindern waren im Seitenflügel untergebracht, weit weg von Lärm und Trubel. An sich nett, v.a. für die Eltern, deren Kinder durchschlafen. Für uns: nicht so. Die Reichweite unseres Babyfons endete nämlich am vordersten Tisch. Wir legten also das Schicksal unseres schlafenden Sohnes in die Hände der Leute dort. Ich bin den Abend über insgesamt siebenmal die (doch nicht unbeträchtliche) Strecke vom Festsaal zu unserem Zimmer gespurtet. Das jahrelange Turniertanzen hat sich also gelohnt: ich kann auf 7cm-Absätzen genauso schnell rennen wie in Turnschuhen.

Ach ja. Ich war bei weitem die panischste Babyfon-Besitzerin, die das Ding nie aus den Augen liess. Aber zu Recht: einer der Babyfon-Bewacher meinte, mir einen Vortrag halten zu müssen:" Jetzt entspann doch mal, die Kinder schlafen. Ich kenne das, die hatten heute so viel Action, von denen hörst du frühestens morgen um neun wieder was." "Aber, meine, also die...." "Nein, glaubs mir, jetzt trink mal was, entspann dich, das Ding kannst du eigentlich auch abstellen, da kommt nix." "Aber, also, ich stille noch, deswegen danke, aber keinen Willi für mich und ha, jetzt brüllt er. Ich sags doch!"

Nachdem Little Q. bei unserer "Einlage", nämlich dem Ballonsteigenlassen mit Wunderkerzen unbedingt dabei sein wollte, fand es noch vor dem Dessert statt. Klar, dass Little Q. weder einen metallicweissen noch einen roten Herzballon wollte, oder? (Cpt. Sharky ist sogar auf dem Foto vom Steigenlassen drauf. Man muss nur drauf klicken und genau hinsehen. Rechts!)



Überhaupt, ich war beeindruckt: Little Q. beschäftigte sich brav mit seinen Malbüchern und gegen 10 habe ich ihn dann ins Bett gebracht. Er ist sogar wach in dem fremden Bett liegengeblieben und eingeschlafen.


Tja, und dann war nach dem "Esbresserl" eigentlich alles bereit für die rauschende Party. Tja. Eigentlich. Uneigentlich taten mir die Füsse von einem Tag in hohen Absätzen den Kindern Hinterherspringen ziemlich weh und müde, ja müde war ich auch. Sehr sogar. Trotzdem, es war wunderbar, mal wieder mit dem Hübschen und alten Studienkollegen zu feiern. Zwar nur mit Rhabarberschorle statt Weinbierwilli, aber immerhin.

Wenn man sich die Geschichten so anhört, dann haben wir es gar nicht so schlecht getroffen: das Erstaunen war gross, als wir beide "hej, so richtig mit Nachwuchs und so" aufkreuzten. Viele sind immer noch oder schon wieder Singles, langjährige Beziehungen gehen den Bach runter und die "Integration", die wir gerade mitmachen, die hat auch schon der eine oder andere hinter sich.

Ich hatte mir ja eigentlich das Ziel gesetzt, die Ü70 und U10-Fraktion mit meiner Schlafensgehenzeit zu schlagen, aber gegen Mitternacht beschloss ich dann, dass das hartnäckige letzte Kind ("Ich darf heute aufbleiben, bis ich umfalle") vermutlich vorgestern 10 geworden ist und die "Onkelansgartantetrudiomahilde"-Fraktion am Tisch ganz vorne vermutlich wegen diverser Gebrechen gar kein Zimmer hier hatte, sondern bis zum Frühstück direkt im Saal ausharren würde. Somit verabschiedete ich mich also kurz nach Mitternacht, als Little L. wieder einmal kundtat, dass das Reisebett ein fremdes und überhaupt alles nicht so super sei.

Der Hübsche hielt dann doch noch bedeutend länger durch. Ist er auch nicht mehr gewohnt, so dass ich dann den grössten Teil der Heimfahrt übernehmen durfte.



Bloggertreffen
Lange schon wollen Bianka und ich uns mal treffen. Was liegt näher, als sich in Schliersee (was ein Traumort...) zu verabreden ;-), 450 km von der einen, 560 km von der anderen entfernt.

Und was soll ich sagen: schön wars! Auch wenn sich dieses nette Touristenörtchen schon allein wettertechnisch nicht von der besten Seite zeigte, die Jungs (gross wie klein) verstanden sich und Bianka ist genauso, wie ich mir das dachte. Ich denke, das wiederholen wir. Vielleicht nicht in dem Ort mit dem grusligsten Cafe, aber ich würde gerne weiter ratschen. (Ich hatte ja eigentlich noch eine Riesenstange Toblerone dabei, aber die war irgendwo ganz unten im Auto und ist erst beim Auspacken wieder aufgetaucht. Mal sehen, wie lange sie hält ;-)


Die Heimfahrt
Der Irschenberg. Schön. V.a. wenn er mit 12km Stau im Radio erwähnt wird. Wir haben also eine Alternativroute ausbaldowert, die nur wenig länger dauerte. Erstaunlicherweise gab es auf der A96 keinen Stau, dafür dann wieder in Zürich, egal, jetzt sind wir ja wieder daheim.



PS: Irgendjemand aus dem vermutlich familären Umfeld der Braut-/Bräutigamfamilie scheine ich zu ähneln. Ich wurde nämlich am Sonntag morgen von einem Teil der Ü70, wenn nicht gar Ü80-Fraktion so herzlich verabschiedet, dass ich vermute, sie haben mir mit einem lang vermissten Familienmitglied verwechselt.

Montag, September 14, 2009

Frau Antonmann,

zum Diktat. Hier wird sich nämlich nach einem Wochenende in der alten Heimat auf die tief vergrabenen österreichischen Wurzeln besonnen und Powidl gekocht. (Pe (gesprochen als Be) O We I De El).

Bisher erledigt: 3.5 kg Zwetschgen entkernt und in einen Topf getan. Nun muss das Ganze mit ohne nix und ganz sicher ohne Zucker über Jahrhunderte kochen, bis es eine tiefschwarze Masse ist. Evtl. darf man dann noch mit Zimt und Nelken abschmecken. Aber nur vielleicht.

Donnerstag, September 10, 2009

Business Platform Packaging

könnte man das hier auch nennen.
Task: bringe Kleidung
für 1 Mann,
1 (stillende und Karottenbrei-fütternde) Frau,
1 tobe-, kletter- und kleckerfreudiges Kind,
1 Baby, das gerne mal Karottenmilchrülpser über sich und seine Umwelt ergiesst,
für zweieinhalb Tage, davon einer voll mit kirchlicher Hochzeit eines Studienkollegen
mit mittlerer Wettervorhersage
in dem Stauraum über, der bleibt, wenn die oben genannten Insassen sowie ein Hartan Racer in einem Golf 4 verstaut sind.

Yeah. Ich bin schon fertig mit den Sachen für mich und die Kinder. Der Hübsche darf nur noch negativen Raum besetzen.

Positives: die Strecke von München nach hinter Schliersee hat sich in meinen Gedanken ja ähnlich lang erstreckt wie die von hier nach München. Aber hey, die popligen 60 km, das machen wir ja mit links. Nachdem wir uns 400 km den Hintern platt gesessen haben.

Um die Moral der Truppe (v.a. auf den billigen Plätzen hinten) zu heben, haben wir nicht nur unsere beiden "Petterson & Findus"-Kassetten eingepackt, nein, wir haben auch noch "Die kleine Hexe", "Globi bei der Polizei" und "Globi im Europapark" aus der Bücherei und von wohlmeinenden Nachbarn statt chilligen Loungesounds auf meinem Handy: "Der kleine Eisbär", "Wohin fährst du, kleiner Eisbär", "Komm bald wieder, kleiner Eisbär", "Der Regenbogenfisch", "Der Regenbogenfisch kommt wieder" (aha, ein wiederkehrendes Motiv ;-). Fehlt noch "Geh doch wieder dahin, wo du hergekommen bist, kleiner Eisbär, und nimm den Regenbogenfisch am besten gleich mit"), ein paar Geschichten von Pauli (who the f.uck is Pauli?). Alles übrigens auf Schwiizerdytsch. Mal sehen, wann der Hübsche anfängt durchzudrehen (Noch auf die Liste: Ohropax.)

Nun ja. Hoffen wir mal, dass nicht wieder so viel Stau ist.

Dienstag, September 08, 2009

So Tage

Ein Vater sucht sich den Gehweg vor dem Krippenzaun während dem Mittagessen im Garten aus, um seinen 13jährigen Sohn krankenhausreif zu prügeln. Gottseidank gehen Leute dazwischen und die Polizeistation ist ja auch gleich nebendran. Aber die Krippenkinder sind natürlich durch den Wind.


Einer von Little Q.s Krippenfreunden ist "nyt ganz zwäg", will heissen, er bekommt Fieber und Kotzerei und während die Mutter noch unterwegs ist, um ihn abzuholen, erklärt er Little Q., er würde sich eine Waffe kaufen und uns beide töten. Little Q. antwortet relativ cool "Sicher nyt.", worauf sein "Freund" umschwenkt und stattdessen ihn töten will. Wie kommen Kinder auf so was? (Ich hab gar keine Lust mehr, Kuchen ohne Ei zu backen...)

Puh. Obwohl die Krippenfrauen beides mit den Kindern ausführlich besprochen haben, werden wir da wohl noch lange drüber reden.

Wenn Wachsen weh tut

Leider scheint Little Q. von mir etwas geerbt zu haben, was ich ihm gerne erstpart hätte: Wachstumsschmerzen. Klingt banal und undramatisch (es gibt bestimmt auch schlimmeres), aber ich erinnnere mich noch sehr gut daran, wie es war, nachts mit schmerzenden Schienbeinen aufzuwachen. Oft war es so schlimm, dass ich vor Schmerzen geweint habe.
Unser Kinderarzt damals verordnete Rumlaufen und Einreiben mit Franzbranntwein. Das war relativ wirkungslos und eine elendige Quälerei (nachts um vier den Flur entlangwanken, wenn die Beine so weh tun, dass man kaum drauf stehen kann, keine besonders schöne Erinnerung).
Heute nacht kam Little Q. zum zweiten Mal weinend an: "Mami, meine Beine tun so weh."
(Wir Rabeneltern haben nicht mal Franzbranntwein, also habe ich ihm die Waden mit Streifenfrei-Öl massiert, bis er irgendwann wieder eingeschlafen ist.)
Hat irgendjemand da draussen vielleicht Tipss, was ich machen könnte, was evtl. sogar wirklich hilft?
Little Q. ist erst 105 cm, ich schätze mal, ca 80cm fehlen da noch... das dauert noch....

Sonntag, September 06, 2009

Love and Marriage


Love and Marriage, originally uploaded by Prozac74.

Sechs Jahre ist es her, dass wir geheiratet haben. Und ich würde es jederzeit wieder tun. (Also, immer denselben Mann).
Seitdem hat sich einiges geändert: aus den fast noch Studenten wurde eine richtige Familie.
Was auch immer uns die Zukunft bringt (ich nehme an, das im Moment sind die schlechteren Zeiten), wir werden es schaffen. Weil wir uns haben. Ich zweifle und überdenke und plane ja viel im Leben, eigentlich alles. Aber das mit uns, das habe ich nie angezweifelt und nicht einmal ich hätte das so perfekt planen können.
Ich liebe Dich, mein Grosser.
(Klicken Sie doch bitte aufs Bild und lesen, was der Hübsche geschrieben hat. *schnüff*)

Samstag, September 05, 2009

Always Look on the Bright Side of Life

Die zwei von hinter der Bar. (Auf Wunsch einer einzelnen Oma haben wir durch fiesestes Kitzeln Fotos von Little L. in lachend produziert. Wann immer er die Kamera sieht, schaltet er um auf seriös bis grimmig. Aber wenn man die unterste Rippe rubbelt, dann muss er einfach lachen. Sehen Sie das Grübchen da? Es ist nur rechts eines, aber sooooo süss.)

Muttergefühle

Auch wenn Sie es geschafft haben, Ihr gesamtes bisheriges Leben Schunkelevents wie Schlagerparties und Apres Ski zu entkommen und alle Besitzer von "Fetenhits" insgeheim belächelt haben, wenn es dann soweit ist, dass Ihr Kind vorne auf der Bühne völlig unrhythmisch Klangstäbe aufeinander haut oder bei der zweiten Vorstellung mit der "Mami, schau mal, jetzt hab ich eine Rassel" fast seinen Nachbarn ko schlägt in der Piratentanzshow mitwirkt, dann sind Sie von Stolz überwältigt und wippen dann bei der Zugabe begeistert mit und schwenken die Arme, wenn es heisst: "Das kommt vom Ruuuuudern, das kommt vom Segeln, das kommt vom Fischefangen auf hoher See."

Little Q. vorne links. Und ganz schlimmes Ohrwurmpotential beim ersten Video. Sowas von schmissig...)

Ansonsten: astreines Sommerfest. Little Q. fand es schade, dass es erst um 11h losging. Um 7:08h wäre er abmarschbereit gewesen. "Nein, Mami, frühstücken brauchen wir nicht, wir essen doch Kuchen." (Letztendlich hat er von 11h bis 16:00h drei Bissen Kuchen und zwei Bissen Nutella-Crepe gegessen, bei ihm immer ein Zeichen dafür, dass er richtig Spass hat.) Aber klar, wenn eine wunderbare Schatzsuche im Krippengarten organisiert wird, Schmink- und Bastelstände warten (Schwerter und Schatztruhen) und soviel Apfelschorle, wie man will, wenn alle Kinder und Erzieher wunderbar als Piraten verkleidet sind, dann...

Ich habe mich, um meinen Ruf als Übermutter hier mal zu zementieren, auch noch freiwillig für den Bardienst gemeldet, was erstaunlich ruhige zwei Stunden waren. Trotz stilechter Bob-Marley-Beschallung war die Nachfrage relativ gering. (Wenn es nicht nur alkoholfreie Cocktails gegeben hätte, wäre das wohl anders gewesen, habe ich von Little Q.s Gruppenleiterin erfahren. Sie hätte in der Schicht zuvor wohl um kurz nach elf Uhr morgens den ersten Caipi verkaufen können).

Little L. hat alles superbrav mitgemacht und seine künftige "Bezugserzieherin" schon richtig angeflirtet.

Anstrengend war es wohl trotzdem, der Hübsche und Little L. sind daheim erst mal im Bett verschwunden...

Freitag, September 04, 2009

Übung macht

das Piratenschiff in 45 Minuten. Allerdings mit schon abgekühltem zusammengeklebtem Corpus und bei Temperaturen unter dem Schmelzpunkt von Schokolade. Dafür mit Gummizwergenmannschaft, wo Little Q. doch in der Zwärgli-Gruppe ist, und extrem streberhaftem grünem Marzipanseeungeheuer als Deko. (Aber hey, heute wurden zur Hauptprobe der Piratenshow schon hellblau weiss gestreifte Muffins mit Totenköpfen angeliefert. Da heisst es klotzen statt kleckern, wenn man im Mütterwettbewerb punkten möchte.)
Fotos, wenn der Mann wieder da ist. jetzt

Schlafnachtrag

Nur weil das hier so negativ klingt: ich bin einfach nichts mehr gewohnt ;-).
An sich bin ich mit unserem Schlafarrangement "Offenes Babybett neben Elternbett" sehr zufrieden. Ich werde zwar beim kleinsten Muckser wach, aber beim mit 6 Wochen ausquartierten Little Q. bin ich das auch, halt mit Luchsohren geschlafen.... Zum Stillen ziehe ich Little L. dann einfach zu mir rüber und schlafe dabei meist ein. Je nachdem schläft er dann bei mir weiter oder ich verfrachte ihn dann irgendwann wieder rüber.
Wenn wir uns in der Nacht aber missverstehen ("Grmpsffwähwäh" heisst nämlich manchmal auch: "Ich habe meinen Nuggi verloren und will den wieder und auf gar keinen Fall was zu trinken") und der Nuggi (die Nuggis, wir haben ja eine ganze Armada im Bett) in die entlegensten Ecken gespuckt werden, das grosse Kind ein alptraumträchtiges Kurzfieber bekommt, man wegen der allgemeinen Situation eh schlecht schläft, dann, ja dann kommt diese Katerstimmung auf.
(Letztens habe ich ein Schlafprotokoll von Little Q. gefunden. Halleluja, war das beschissen.)
Das Nichtdurchschlafen von Little L. tragen wir mit absoluter Fassung. Bei Little Q. habe ich ja ab drei Wochen jeden Tag mit dem Durchschlafen gerechnet. Heute weiss ich, dass es vermutlich in nicht ganz drei Jahren so weit sein wird. Wir haben das schon mal überstanden und diesmal besseren Kaffee zur Unterstützung.

Finding Nemo

Erster Probelauf erfolgreich: nach dem zwischen Tür und Angel von der Krippenköchin abgestaubten Rezept Nemososse gekocht. (Zwiebel, Knoblauch in Olivenöl andünsten, eine Dose Thunfisch dazu, einen Schwapp Tomatenmark mit anrösten, dann eine Dose Tomatenstücke dazu, einkochen lassen, Salz, Pfeffer dran. Dann mit oder ohne einem Schwapp Sahne pürieren. Mit Sahne wird das ganze wirklich schön orange...).
Richtig serviert, d.h. man muss fragen, ob die Sosse oben drauf oder im separaten Töpfchen serviert werden soll, ebenso wie "Little Q., wötscht du Chäs?", kommen wir an Evi ran. "Klar schmeckt's wie bei der Evi. Alle Nemosossen schmecken doch gleich." (Ich finds auch ganz gut, obwohl ich jetzt nicht so der Thunfischfan bin.)

Katerstimmung

Die äusserst... herausfordernden Nächte (man merkt: ich übe mich wieder im Businessjargon. Herausfordernd = beschissen. Chance = Riesenproblem etc.) führen dazu, dass mein Kreislauf ein wenig hinterher hinkt. Mir ist schwindlig und so zumute, als hätte ich die Nacht durchgesoffen.
Egal. Schokokuchen backen hilft. (Man erinnere sich: ich muss ja morgen noch so ein Schiff anschleppen. Gestern beim Grosseinkauf ist dann noch die Captain Sharky-Backmischung im Einkaufswagen gelandet. Nicht unbedingt wegen der kulinarischen Erfahrung, nein, v.a. um die Captain Sharky-Schablone in unseren Besitz zu überführen. Und so werde ich morgen, um in Schubladen zu sprechen, als Mischung aus Übermutter, die ein handgeschnitztes Schiff bäckt, und der Larifari-Mutter, die nur eine Backmischung zusammenschmeisst, auf dem Krippenfest aufkreuzen. Wir haben uns übrigens für den Bardienst eingetragen.)

Donnerstag, September 03, 2009

Q.ish

"Mami, warum schaust du in den Spiegel? Hast du vergessen, wie dein Gesicht ausschaut?"

Wenigstens

kann ich die unbefriedigende Putzfrauensuche jetzt ad acta legen, weil sich nun ja doch nichts ändern wird.
Aber ich darf mich über das vergleichsweise bisschen heisse Luft, das mich da heute so genervt hat, eigentlich gar nicht aufregen. Viele Kollegen hat es heute viel bitterer erwischt. Und es werden nicht die letzten sein.

Tipps vom Küken

Lassen Sie sich immer alles schriftlich geben.
Und versuchen Sie bei einer Unternehmensübernahme auf der richtigen Seite zu stehen.

Mittwoch, September 02, 2009

Ersatzbefriedigung

Weil hier im Moment hauptsächlich (Noch und vielleicht nie in voller epischer Breite, obwohl das elend viel Blogcontent gäbe)Nichtblogbares passiert und uns beschäftigt, gibt es hier langweiligen Kochcontent. Schmeckt ganz und gar nicht langweilig:

Muntermachernudeln (reicht für 2)

3 Paprikas (ich nehme immer rotgelborange, weil ich grün nicht mag)
ca 4cm Ingwer
2 Zweige Rosmarin
1 Zitrone
2 Zehen Knoblauch
1 Mozzarella
Olivenöl
Salz
Honig
Tabasco

Der Mozzarella wird fein grob gewürfelt, mit dem gepressten Knoblauch, etwas Salz, dem Zitronensaft und etwas Olivenöl mariniert.
Die Paprika wird in grosse Stücke geschnitten, der Ingwer geschält und in feine Stifte geschnitten. All das wird mit den abgestreiften Rosmarinnadeln in heissem Olivenöl scharf angebraten. Während die Nudeln kochen, die Hitze etwas zurücknehmen. Kurz vor dem Garende der Nudeln gibt man ca. 1 TL EL Honig und  ordentlich Tabasco nach Belieben zu den Paprika und löscht mit einem kleinen Schwapp Nudelkochwasser ab. Man lässt einkochen, mis nur noch ein sirupartiger Rest Sud in der Pfanne ist. Die abgetropften Nudeln werden noch in der Pfanne mit dem Gemüse gemischt.
Zum Servieren verteilt man abgetropften marinierten Mozzarella samt Marinade über dem ganzen und geniesst.


EDIT: ich hab dem hier mal ein Update verpasst, wir leben hier ja continuous improvement, also: besser so wie jetzt!